Großkontrolle in Friseursalons Drei Barbershops in Hamburg dichtgemacht

Barbershop-Boom mit Schattenseiten: In der Hamburger Innenstadt haben Behörden mehrere Friseursalons durchsucht. Der Verdacht: Schwarzarbeit, Hygienemängel – und sogar Geldwäsche.
Bei einer groß angelegten Kontrolle in der Hamburger Innenstadt haben Polizei, Zoll und weitere Behörden sieben Barbershops durchsucht – mit teils gravierenden Ergebnissen. Am Montag rückten die Einsatzkräfte gemeinsam mit der Handwerkskammer und der Friseurinnung unter anderem am Jakobikirchhof, im Kreuzweg und an der Bremer Reihe an.
In allen untersuchten Läden wurden hygienische Mängel festgestellt. In vier Shops waren Mitarbeitende ohne gültige Arbeitsverträge im Einsatz, drei Salons waren gar nicht als Gewerbe registriert. Auch Brandschutzvorgaben wurden in mehreren Fällen missachtet. Besonders auffällig: Nur in drei von sieben kontrollierten Salons waren tatsächlich Betriebsleiter anwesend.
Läden dicht – Ermittlungen laufen – Verdacht auf Geldwäsche
Das Bezirksamt Hamburg-Mitte ordnete noch vor Ort die Schließung von drei Betrieben an – zwei im Kreuzweg, einer am Jakobikirchhof. Weitere Shops erhielten Auflagen, die erfüllt werden müssen, um den Betrieb fortzusetzen.
In einem besonders brisanten Fall geriet ein 61-jähriger Betreiber eines Friseursalons in der Bremer Reihe ins Visier der Polizei. Der Verdacht: Geldwäsche. Nach einem Hinweis fanden die Ermittler Hinweise auf Bargeldeinnahmen im unteren sechsstelligen Bereich – und das innerhalb von nur neun Betriebstagen. Die Polizei stellte Beweismittel sicher. Die weiteren Ermittlungen übernimmt das Landeskriminalamt.
- presseportal.de: Pressemeldung der Polizei Hamburg