Bei Hamburg Tod in Disko: Polizei nimmt Sicherheitsleute ins Visier

Nach dem gewaltsamen Tod eines 21-Jährigen in einer Diskothek bei Hamburg geraten nun auch Mitglieder des Sicherheitspersonals unter Druck. Was ihnen vorgeworfen wird.
Nach dem tödlichen Streit in einer Diskothek in Trittau (Kreis Stormarn) bei Hamburg richten sich die Ermittlungen nun auch gegen das Sicherheitspersonal vor Ort. Zwei Anzeigen wegen unterlassener Hilfeleistung liegen vor, wie eine Polizeisprecherin am Dienstag bestätigte. Das Sicherheitsteam soll demnach nicht ausreichend eingegriffen haben, als der 21-jährige Mann bei einer Auseinandersetzung schwer verletzt wurde.
Die Betreiber der Diskothek betonen dagegen, dass sowohl die Sicherheitskräfte als auch ein interner Sanitäter unmittelbar reagiert hätten. Auf Instagram veröffentlichten sie eine Stellungnahme, in der von einem "schnellen und koordinierten Einsatz" die Rede ist.
Laut Polizei sind mittlerweile mehr als 200 Hinweise zu dem Vorfall eingegangen. Diese würden aktuell ausgewertet. Die Ermittler gehen zahlreichen Spuren nach.
Mann verblutet nach Disko-Streit
Der 21-Jährige war in der Nacht zum 13. April bei einem Streit im Fun-Parc Trittau schwer verletzt worden und später an seinen Verletzungen gestorben. Erste Obduktionsergebnisse ergaben, dass der Mann verblutete. Fünf weitere Personen wurden bei dem Vorfall leicht verletzt.
Die Mordkommission fahndet weiterhin nach einem bislang flüchtigen Tatverdächtigen. Bereits am Tag nach der Tat hatte die Polizei das Umfeld der Diskothek nach Spuren und der mutmaßlichen Tatwaffe abgesucht. Um welchen Gegenstand es sich handelt, blieb bislang offen.
Zeugen werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0451/1310, über das Hinweisportal sh.hinweisportal.de oder bei jeder Polizeidienststelle zu melden.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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