Verfassungsschutz warnt Rechtsextremisten planen Aufmarsch am Jungfernstieg

Eine rechtsextremistische Gruppierung will Samstag in Hamburg demonstrieren. Die Organisatorin hat eine Vergangenheit, die aufhorchen lässt – Gegner mobilisieren.
Eine Demonstration der Initiative "Gemeinsam für Deutschland" (GfD) will am kommenden Samstag, 26. April, durch die Hamburger Innenstadt führen. Hinter der Veranstaltung steckt laut Recherchen des Hamburger Bündnisses gegen Rechts (HBgR) Nicole Jordan, die als Frontfrau des formal aufgelösten völkisch-nationalistischen Flügels der AfD in Hamburg gilt, wie die "Mopo" berichtet. Die Organisatoren rechnen mit rund 1.000 Teilnehmern. Der Protestzug soll um 13 Uhr am Heidi-Kabel-Platz starten und will ab 14 Uhr zum Jungfernstieg ziehen.
"Trotz ihren Bemühungen, überparteilich und harmlos zu wirken, ist es kein Geheimnis, dass die Organisatoren vor allem aus dem rechtsextremen bzw. dem AfD- und Querdenker-Milieu stammen", erklärt das Hamburger Bündnis gegen Rechts. Marco Haase, Sprecher des Hamburger Landesamts für Verfassungsschutz, warnt: "Nicht alle, die da mitmarschieren, werden Extremisten sein, aber die, die mitmachen, müssen sich im Klaren darüber sein, dass sie Seite an Seite auch mit Extremisten marschieren werden."
Rechte Demo in Hamburg ist Teil einer bundesweiten Aktion
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Die GfD-Demonstration in Hamburg ist Teil einer bundesweit koordinierten Aktion – insgesamt sollen am Samstag 22 Aufmärsche in allen Bundesländern stattfinden. Nach Einschätzung des HBgR versucht die Initiative, an frühere rechte Demonstrationen in Hamburg anzuknüpfen und "den Zusammenschluss der Rechtsextremen mit der bürgerlichen Mitte sowie Verschwörungsideologen voranzutreiben".
Das Hamburger Bündnis gegen Rechts mobilisiert bereits zum Widerstand und hat mehrere Gegenveranstaltungen angekündigt: Eine Demonstration startet um 13.30 Uhr am Dammtordamm, zudem sind Kundgebungen um 14 Uhr an der Ecke Reesendamm/Jungfernstieg sowie an der Ecke Bergstraße/Plan geplant. "Keinen Fußbreit den Faschisten, auch nicht im bürgerlichen Gewand", so HBgR-Sprecher Rachid Messaoudi.
- Beitrag von @hamburgerbuendnisgegenrechts auf Instagram
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