Sicherheit auf See Piratengefahr auf Kreuzfahrt? Kapitän von "Mein Schiff" klärt auf

Piraten, Schnellboote, Lösegeld: Für Handelsschiffe ist das real. Doch auf Kreuzfahrten gibt es einen entscheidenden Unterschied.
Piratenüberfälle auf hoher See sind keine Seltenheit – allein 2024 wurden laut Internationaler Handelskammer 116 Angriffe registriert. Doch auf Kreuzfahrtschiffen, wie etwa jenen der beliebten "Mein Schiff"-Flotte der Hamburger Reederei Tui Cruises, besteht keine Gefahr. "Riskante Gewässer werden von vorneherein gemieden", sagt Kapitän Sven Kassel. Die Passagiere könnten sich an Bord "mehr als sicher fühlen".
Vor allem Tanker und Frachtschiffe sind laut Kassel ein lohnendes Ziel: Sie sind schwer beladen, ihre Decks liegen nur ein bis zwei Meter über der Wasseroberfläche – und ihre Ladung kann Millionen wert sein. Für Kriminelle ein potenzielles Geschäft mit Lösegeld.
"Mein Schiff": Sicherheitsvorteile auf Kreuzfahrtschiffen
Bei Kreuzfahrtschiffen sei das anders: Das erste offene Deck liegt rund zwölf Meter über dem Wasserspiegel. Eine Handvoll Krimineller hätte kaum eine Chance, Tausende Menschen an Bord in Schach zu halten. Hinzu kommt: Routen durch gefährdete Regionen wie vor Somalia oder in der Straße von Singapur werden ohnehin nicht durchfahren.
Der bislang bekannteste Angriff auf ein Kreuzfahrtschiff liegt Jahre zurück: 2009 versuchten Piraten, die italienische "MSC Melody" im Indischen Ozean zu kapern – Sicherheitskräfte und Passagieren konnten den Angriff jedoch abwehren.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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