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Hamburg

Hamburg: Christoph de Vries wegen umstrittener Aussagen in der Kritik


Merz' neue Regierung
Scharfe Kritik an designiertem Staatssekretär aus Hamburg

Von t-online, jdl

30.04.2025 - 15:48 UhrLesedauer: 2 Min.
Christoph de Vries, Mitglied der Unionsfraktion aus HamburgVergrößern des Bildes
Christoph de Vries (CDU) hält eine Rede im Bundestag (Archivbild): Nach der Benennung als designierter Staatssekretär melden sich Kritiker zu Wort. (Quelle: Jonathan Penschek/dpa/dpa-bilder)
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Der kommende Bundeskanzler Friedrich Merz hat den Hamburger CDU-Politiker Christoph de Vries zum Staatssekretär ernannt. Der steht wegen fragwürdiger Aussagen und einem Auftritt bei einer Zeitung in der Kritik. Was sagt er selbst?

Für den designierten Bundeskanzler Friedrich Merz soll der Hamburger CDU-Abgeordnete Christoph de Vries eine Schlüsselposition im Innenministerium in Berlin übernehmen. Als Staatssekretär ist er Amtschef und leitet das Ministerium im Auftrag des Ministers. Im neuen Kabinett wird de Vries damit die rechte Hand von Innenminister Alexander Dobrindt.

Nachdem die Ernennung de Vries am Montag bekannt wurde, regt sich teils scharfe Kritik an dem neuen Amtschef für das Innenressort – beispielsweise vom Hamburger Bündnis gegen Rechts. Es greift bereits bekannte, umstrittene Aussagen von de Vries auf und verweist auf einen Auftritt bei einem Festakt einer Zeitung.

Umstrittene Aussagen zur Einwanderung

In einem Artikel auf seiner Internetseite geht das Bündnis auf Aussagen von de Vries ein: Ein Onlinevideo zeigt de Vries bei einer Podiumsdiskussion im Juli 2021. Er spricht von einem "genuin deutschen Volk" und begründet damit, warum Deutschland im Gegensatz zu den USA oder Australien kein echtes Einwanderungsland sei.

Nach de Vries' Ernennung in dieser Woche meldete sich auch Sina Imhof, Vorsitzende der Grünen in Hamburg, zu Wort. Sie gratulierte de Vries zu seiner neuen Aufgabe. In Zeiten innenpolitisch angespannter Debatten warteten "große Herausforderungen" auf ihn. Umso bedauerlicher sei es, dass er "in der Vergangenheit immer wieder durch fragwürdige Aussagen aufgefallen ist".

Auftritt bei Zeitungsjubiläum

Das Bündnis gegen Rechts wiederum kritisierte auch die Teilnahme von de Vries als Redner bei den Feierlichkeiten zum 75-jährigen Bestehen der "Preußischen Allgemeinen Zeitung" (PAZ) vor wenigen Wochen im April. Die Zeitung sei eine der wichtigsten Publikationen der "Neuen Rechten" und zwischen "Konservatismus und Rechtsextremismus" angesiedelt.

Dem "Hamburger Abendblatt" sagte de Vries, er habe bei der "PAZ" in seiner offiziellen Funktion als Vorsitzender der Gruppe der Vertriebenen, Aussiedler und deutschen Minderheiten der CDU/CSU-Bundestagsfraktion geredet. De Vries war 2017 aus der Hamburger Politik nach Berlin in den Bundestag gewechselt.

De Vries: Vorwürfe "an Haaren herbeigezogen"

Die "PAZ" habe zahlreiche "Autoren und Gesprächspartner aus der politischen Mitte". Er verwies dabei unter anderem auf Hamburgs ehemaligen SPD-Bürgermeister Klaus von Dohnanyi. Dieser gab der "PAZ" im Juni 2022 ein Interview. De Vries kommt laut "Abendblatt" zu dem Schluss: "Die Vorwürfe sind an den Haaren herbeigezogen".

De Vries machte in Hamburg Abitur und studierte Sozialwissenschaften. 2001 bis 2011 war er Abgeordneter in der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte. Ab 2011 saß er in der Hamburger Bürgerschaft. Nachdem er 2016 stellvertretender Landesvorsitzender der CDU Hamburg geworden war, wechselte er 2017 als Abgeordneter in den Bundestag nach Berlin.

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