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Hamburg

Hamburg: Peter Heinrich Brix wird 70 – Jan Fedder war oft sein Partner


Er spielte lange mit Jan Fedder
Von Büttenwarder bis "Nord Nord Mord": 70 Jahre Peter Heinrich Brix

t-online, dpa, Ulrike Cordes

13.05.2025 - 11:53 UhrLesedauer: 3 Min.
Peter Heinrich Brix (l.) sitzt mit Jan Fedder auf einem Motorroller (Archivbild): Die Schauspieler standen jahrelang gemeinsam vor der Kamera.Vergrößern des Bildes
Peter Heinrich Brix (l.) sitzt mit Jan Fedder auf einem Motorroller (Archivbild): Die Schauspieler standen jahrelang gemeinsam vor der Kamera. (Quelle: IMAGO / Strussfoto)
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Peter Heinrich Brix ist dem TV-Publikum mit seiner norddeutschen Art ans Herz gewachsen. Am Dienstag wird der langjährige Schauspielpartner von Jan Fedder 70 Jahre alt.

Peter Heinrich Brix zählt seit Jahrzehnten zu den Lieblingen des Fernsehpublikums. Seit 2018 steht er regelmäßig als wortkarger Hauptkommissar Carl Sievers für die ZDF-Krimireihe "Nord Nord Mord" vor der Kamera. Die Serie spielt auf Sylt und erreicht mit bis zu zehn Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern Quoten auf "Tatort"-Niveau. Am Montagabend zeigte das ZDF die neue Folge "Sievers und der tiefe Schlaf". Tags darauf, am 13. Mai, feiert Brix seinen 70. Geburtstag.

Seinen ersten großen Serienerfolg feierte der gebürtige Schleswig-Holsteiner ab 1995 als Polizist Lothar Krüger in der ARD-Vorabendserie "Großstadtrevier" – gemeinsam mit Publikumsliebling Jan Fedder (spielte Dirk Matthies). 2010 stieg er aus, weil er seine Rolle als auserzählt empfand. Anschließend spielte er mit seinem typisch norddeutschen, verschlossenen Charme die Rolle des Bauern Adsche Tönnsen in der NDR-Kultserie "Neues aus Büttenwarder" (1997–2021) – erneut an der Seite von Jan Fedder (Kurt Brakelmann).

Peter Heinrich Brix' Schauspielkarriere beginnt mit einem Zufall

"Immer mehr Dankbarkeit" empfinde er angesichts einer so langen Akzeptanz seitens des Publikums, sagte Brix. Er erlebe einen Erfolg, mit dem er nicht habe rechnen dürfen. Schließlich ist der Schleswig-Holsteiner von der Ostsee-Halbinsel Angeln von Haus aus Landwirt, bewirtschaftete zehn Jahre den elterlichen Hof.

Eher zufällig hatte er 1983 einen Kurzauftritt beim Feuerwehrfest seines Heimatorts. Doch da war es um den bis dato eher angepassten Hobby-Fußballer geschehen. "Ich merkte, es gibt etwas, was ich auch noch ausdrücken kann", erinnert sich der Volksschauspieler. "Ich wollte einfach spielen, spielen, spielen", sagte Brix, der mit seiner Ehefrau Angelika, einer ehemaligen NDR-Produzentin, nun in den Elbvororten lebt.

Das Norddeutsche als Teil der Identität

So wurde der Jungbauer zum engagierten Laiendarsteller. Er verkörperte neben seiner Arbeit zwischen Feld und Schweinemast Volksstücke und Klassiker, Figuren von Brecht, Kleist und Pinter auf der Niederdeutschen Bühne Flensburg. Auch mit seinem schon in früher Jugend entwickelten hintersinnigen Sinn für Humor kam er bei den Besuchern an. "Das war meine Schauspielschule", erinnert sich Brix.

Er beschloss, die Verantwortung für den Hof in andere Hände zu geben. Und nahm Unterricht bei der Hamburger Lehrerin Annemarie Marks-Rocke, um sich die norddeutsche Sprachfärbung abtrainieren zu lassen. "Das ist ihr nur bedingt geglückt", sagt der Künstler in seiner trockenen Art, die er immer wieder mit einem Lächeln aufhellt.

Sein unverkennbarer Tonfall sei jedoch längst von Vorteil. "Weil er von einer gewissen Individualität zeugt", sagt Brix, "auch wenn mir deshalb an einigen Stellen wohl das Handwerk gefehlt hat." Aber das lerne man im Laufe der Zeit zu kompensieren. "Ich bin schließlich Autodidakt und habe mir andere Mittel zusammengebastelt, um das zu tun, was ich tue. Und jetzt macht es einen großen Teil meiner Identität aus – ich sage immer, wohl dem, der eine Identität hat."

"Ein Schauspieler bringt ja nur sich selbst mit"

Außerdem ist der TV-Star überzeugt, dass er so nie die Bodenhaftung verloren habe. "Es ist eine Verankerung. Ich sehe das auch im Kontext zu Kollegen", sagt er. "Ein Schauspieler bringt ja nur sich selbst mit, hat leichtes Gepäck. Und das ist Segen und Fluch zugleich." Man sei in diesem Beruf ein leichtes Blatt im Wind, sehr porös – "eine Ablehnung trifft dich immer."

Viele würden daran scheitern. Andere hätten sehr schnell Erfolg und würden denken, sie wären wirklich wichtig und es bleibe so. "Und das sind alles so Dinge, zu denen man einen anderen Bezug hat, wenn man schon mal etwas anderes gemacht hat", sagte Brix.

Schauspieler Peter Heinrich Brix: Privat ist er "furchtbar langweilig"

Dem Schauspieler ist wichtig, niemals stehenzubleiben. Dass er in "Nord Nord Mord" als Nachfolger von Robert Atzorn alias Kommissar Clüver schon seit 2018 dabei ist, bedeute keinesfalls Stagnation. Denn: "Bei Sievers ist kein Ende in Sicht. Er verändert sich, kam als völlig verschlossener Stiesel auf die Insel, öffnet sich mehr und mehr, wirkt menschlicher."

Moderator Hubertus Meyer-Burckhardt stellte Brix jüngst in der "NDR Talk Show" als die "Majestät des norddeutschen Daseins" vor. Der TV-Star ist immer noch gern auf dem Land, hat dort auf seinem Anwesen eine kleine Wohnung, in die er sich zurückzieht. Er fährt dort Fahrrad und hackt sein eigenes Holz. Privat sei er "ein furchtbar langweiliger Mensch", sagt Brix.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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