"Schluss mit lustig!" Schäden in Millionenhöhe: Stadtreinigung schlägt Alarm

Gefährliche Explosionen durch Lachgasflaschen machen der Hamburger Stadtreinigung zu schaffen. Eine Kampagne soll auf das Problem aufmerksam machen.
Wegen illegal entsorgter Lachgas-Kartuschen ist es im vergangenen Jahr in Hamburg zu mehr als zehn größeren Explosionen in Müllverbrennungsanlagen gekommen. Die Stadtreinigung schlägt Alarm: Die Partydroge sorgt nicht nur für kurze Rauscherlebnisse, sondern auch für Millionenschäden an der städtischen Entsorgungstechnik.
Mit einer neuen Kampagne will die Stadtreinigung jetzt auf das Problem aufmerksam machen – und setzt dabei auf provokante Ansprache. Unter dem Motto "Schluss mit lustig!" richtet sich der Appell an alle Party-Beteiligten: Lachgas-Kartuschen gehören nicht in öffentliche Papierkörbe oder den Restmüll, sondern vollständig entleert in den Gelben Sack oder auf den Recyclinghof.
Um die Botschaft breit zu streuen, sollen 90.000 Postkarten in rund 150 Kneipen und Bars in der Schanze, Altona und St. Pauli verteilt werden. Zudem sind bereits 20 Fahrzeuge der Stadtreinigung mit der Warnung beklebt worden.
Hamburg: Lachgas seit Januar verboten
Gerade unter Minderjährigen ist Lachgas in den vergangenen Jahren zur beliebten Partydroge geworden. Das beobachtet auch die Sozialbehörde. "Die leichte Zugänglichkeit und der vergleichsweise günstige Preis führen dazu, dass Lachgas so eine populäre Substanz unter Jugendlichen ist", sagt Sprecher Wolfgang Arnold.
Das Gas werde für einen kurzen Rausch inhaliert, berge allerdings erhebliche gesundheitliche Risiken. Seit dem 1. Januar ist der Verkauf von Lachgas an Minderjährige in Hamburg verboten.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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