hamburg.t-online - Nachrichten für Hamburg
Such Icon
hamburg.t-online - Nachrichten für Hamburg
Such IconE-Mail IconMenü Icon


Hamburg

Hamburg: Milliarden-Deals für deutsche Werften – China bleibt Problem


Rekordaufträge für Schiffbauer
Milliarden-Deals für deutsche Werften – doch eine Sorge bleibt

Von t-online, dpa
21.05.2025 - 10:49 UhrLesedauer: 2 Min.
Eine Fregatte der Deutschen Marine im Hamburger Hafen (Symbolbild): Die Branche boomt – doch die Konkurrenz schläft nicht.Vergrößern des Bildes
Eine Fregatte der Deutschen Marine im Hamburger Hafen (Symbolbild): Die Branche boomt – doch die Konkurrenz schläft nicht. (Quelle: Christian Charisius/dpa)
News folgen

Deutschlands Werften sind gut ausgelastet und blicken überraschend optimistisch in die Zukunft. Doch der Blick nach China trübt die Stimmung.

Deutschlands Werften trotzen der schwachen Wirtschaftslage und sichern sich Aufträge in Milliardenhöhe: Mehr als zehn Milliarden Euro wurden allein im zivilen Schiffsneubau 2024 verbucht – ein neuer Rekord. Die Branche blickt optimistisch in die Zukunft. Doch eine Sorge bleibt: Chinas massive Dominanz beim Schiffsneubau und der rasante Ausbau seiner Marine.

Harald Fassmer, Präsident des Verbands für Schiffbau und Meerestechnik (VSM), sagte am Dienstag in Hamburg: "Hinter uns liegt in weiten Teilen ein erfolgreiches Jahr." Die Auftragsbücher seien voll, die Auslastung der Werften hoch. Insgesamt beschäftigt die Branche rund 200.000 Menschen in Deutschland und setzt jährlich etwa 40 Milliarden Euro um.

Historisches Hoch im zivilen Schiffsneubau

Besonders erfreulich sei dabei der zivile Schiffsneubau gewesen. Laut Verband erreichte der Auftragseingang im vergangenen Jahr einen historischen Höchststand – gemessen am Gesamtwert der neu vergebenen Projekte. Auch das Reparaturgeschäft und der Marineschiffbau entwickelten sich laut Verband positiv.

Trotz des Erfolgs mahnt Fassmer zur Vorsicht: "Wenn wir nicht auf einen soliden Wachstumspfad zurückkehren, wird es langfristig schwierig." Aus seiner Sicht ist eine leistungsfähige Marineschiffbau-Industrie angesichts weltweiter Krisen "von strategischer Bedeutung".

Chinas Übermacht wächst weiter

Besonders kritisch sieht der Verband die Lage im internationalen Wettbewerb. "China übernimmt inzwischen rund zwei Drittel aller zivilen Neubauaufträge weltweit", sagte VSM-Hauptgeschäftsführer Reinhard Lüken. Die Bruttoraumzahl – ein Maß für Bauvolumen und Wertschöpfung – sei dort von 1,5 Millionen im Jahr 2002 auf über 20 Millionen gestiegen. Europa hingegen sei von fünf auf unter zwei Millionen gefallen.

Lüken warnte zudem vor dem rasant wachsenden chinesischen Militäretat. Präsident Xi Jinping habe das Ziel ausgegeben, bis 2027 die militärische Fähigkeit zur Einnahme Taiwans zu schaffen – und zwar auch mit maritimen Mitteln. "Diese Entwicklungen sind sehr ernst zu nehmen", so Lüken.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
Transparenzhinweis

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...




Telekom