Sorge um Sicherheitslage Hafen im Visier der Drogenmafia? Tschentscher warnt vor Schmuggel

Hamburgs Bürgermeister schlägt Alarm: Über den Hafen gelangt immer mehr Kokain ins Land. Die Drogenmafia habe die Hansestadt im Blick, warnt Peter Tschentscher.
Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher hat angesichts wachsender Kokainfunde vor einer Gefahr für die innere Sicherheit gewarnt.
Im Interview mit der "Zeit" sagte der SPD-Politiker:" Wir haben mit dem Drogenschmuggel ein ernstes Problem. Der Hafen ist in dieser Hinsicht ein Risikofaktor für die innere Sicherheit. Hamburg ist der größte Seehafen Deutschlands und damit für die Drogenmafia ein attraktives Einfallstor."
2023 sind rund 35 Tonnen Kokain sichergestellt worden
Tatsächlich ist der Hamburger Hafen zum Brennpunkt des Kokainschmuggels in Deutschland geworden. Nach Angaben des Zolls wurden dort im Jahr 2023 rund 35 Tonnen Kokain sichergestellt.
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Gemeinsam mit den Hafenstädten Rotterdam und Antwerpen hat Hamburg zuletzt die Zusammenarbeit im Kampf gegen Drogenschmuggel und organisierte Kriminalität verstärkt.
Hamburg könne ins Visier der Drogenkartelle geraten
"Dabei haben mir die Kollegen über die massiven Folgen des Drogenschmuggels in ihren Städten berichtet. Deren deutliche Warnung war, dass auch Hamburg ins Visier der Drogenkartelle geraten könnte", so Tschentscher weiter.
Trotz der besorgniserregenden Entwicklungen zeigt sich der Bürgermeister kämpferisch: "Für Hamburg bin ich zuversichtlich, weil wir früher als andere begonnen haben, uns um das Problem zu kümmern, und weil wir eine schlagkräftige Polizei haben."
Er erinnert daran, dass auch in der Vergangenheit organisierte Kriminalität – etwa auf der Reeperbahn – erfolgreich zurückgedrängt worden sei: "Damals wurden die Strukturen erfolgreich bekämpft. Das muss jetzt wieder gelingen."
- Nachrichtenagentur dpa
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