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Hamburg

Hamburg: Kokain-Schmuggel-Prozess gegen Mafiaboss "Der Hai" geplant


Landgericht Hamburg
Zehn Tonnen Koks: Prozess gegen Drogenpate "Der Hai" geplant

Von t-online, jdl

30.05.2025 - 15:58 UhrLesedauer: 2 Min.
Eine Menge Stoff: Päckchen mit Kokain lagern am in Hamburg bei der Zollbehörde.Vergrößern des Bildes
Päckchen mit Kokain lagern am in Hamburg bei der Zollbehörde (Symbolbild): Die Staatsanwaltschaft Hamburg will Anklage gegen zwei Männer erheben. (Quelle: Axel Heimken/dpa)
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Die Hamburger Staatsanwaltschaft bringt zentrale Figuren der internationalen Drogenszene vor Gericht. Der Prozess gegen mutmaßliche Täter könnte im Sommer starten.

Die Hamburger Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen Princ Dobroshi erhoben. Der 61-Jährige soll bis zu zehn Tonnen Kokain über den Hamburger Hafen geschmuggelt haben. Dobroshi, in der Szene als "Peshkaqeni" – "der Hai" – bekannt, gilt seit den 1990er-Jahren als eine der führenden Figuren im europäischen Drogenhandel.

Im November 2024 war er von Albanien nach Deutschland ausgeliefert worden. Das Landgericht Hamburg prüft derzeit die Zulassung der Anklage. Sollte es dazu kommen, könnte der Prozess im Sommer beginnen, wie die Wochenzeitung "Die Zeit" berichtet.

Weiterer Angeklagter aus Türkei ausgeliefert

Auch Eric S., 43 Jahre alt, befindet sich seit Anfang März in Untersuchungshaft in Hamburg. Die Türkei hatte ihn nach einer internationalen Fahndung mithilfe einer "Red Notice" von Interpol festgenommen und anschließend an Deutschland überstellt.

Bei Hamburger Ermittlern gilt er als einer der bestvernetzten Akteure im Drogenschmuggel. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm bislang 23 Taten im Zusammenhang mit dem Schmuggel von Marihuana und Kokain vor. Die Ermittlungen dauern an.

Kommunikation über EncroChat belastet Angeklagte

Die Anklagen gegen Dobroshi und Eric S. stützen sich unter anderem auf ausgewertete Kommunikationsdaten des verschlüsselten Handydienstes EncroChat. Französische Behörden hatten das System im Jahr 2020 entschlüsselt und Ermittlern in mehreren Ländern Zugang zu den Chats verschafft.

Beide Männer werden von einem Kölner Rechtsanwalt vertreten. Dieser wollte sich auf Anfrage bisher nicht zu den Vorwürfen äußern.

Weiterer Verdächtiger soll aus Albanien ausgeliefert werden

Neben den Verfahren in Hamburg steht auch ein weiterer bedeutender Fall bevor: Nihat Ö. soll im Jahr 2022 eine Lieferung von 700 Kilogramm Heroin über den Hamburger Hafen organisiert haben.

Die albanische Polizei nahm ihn im November 2024 am Flughafen von Tirana fest. Die Auslieferung nach Deutschland wird vorbereitet. Zuständig für diesen Fall sind das Bundeskriminalamt und die Staatsanwaltschaft Dresden. Die Lieferung gilt als die bislang größte in Deutschland sichergestellte Heroinmenge.

Verwendete Quellen
  • Vorabmeldung der "Die Zeit" vom 30. Mai 2025 per E-Mail
Transparenzhinweis

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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