Schlagermove kontrovers diskutiert "Keine gute Visitenkarte für Hamburg"

Soll der Schlagermove auch 2026 wieder durch St. Pauli rollen? t-online-Nutzer sind sich uneins, ob Hamburg das Großevent abschaffen oder beibehalten sollte.
Hunderttausende besuchten am Wochenende den seit 1997 einmal jährlich stattfindenden Schlagermove. Die Stimmung war ausgelassen, doch das Problem mit Müllbergen und Wildpinklern besteht seit eh und je.
"Das Event passt nicht mehr ins Konzept der Stadt", findet Katharina Grimm. Martin Busche entgegnet: "Der Schlagermove bringt Frieden, wir brauchen mehr solcher Partys. Dem Pro & Kontra der beiden t-online-Redakteure, das Sie hier lesen können, folgten zahlreiche Zuschriften.
"Lasst den Schlager nicht sterben"
Tanja Höxter schreibt: "Der Schlagermove darf nicht abgeschafft werden. Es ist eine Veranstaltung für Frieden und Spaß. Wir freuen uns jedes Jahr aufs Neue. Lasst den Schlager nicht sterben."
"Es ist zu überladen, zu groß und verursacht zu viel Müll", meint Angelo Hamann. "Das passt eher nach Berlin oder Köln."
Trixi Prott mailt: "St. Pauli ist doch eh jedes Wochenende verdreckt. Also lasst den Leuten doch bitte einmal im Jahr diesen Spaß. Das Leben ist hart genug."
"Keine gute Visitenkarte für Hamburg"
"Kurz und knapp: abschaffen!", fordert Evelyn Anders. "Das ist nur ein ausuferndes Großbesäufnis, das Dreck ohne Ende hinterlässt. Es ist zudem keine gute Visitenkarte für Hamburg."
Simone Herrmann aus Hessen war 2025 das erste Mal dabei und schreibt: "Diese Fröhlichkeit und Zufriedenheit in den Gesichtern der Besucher waren überwältigend. Aber mein erster Gedanke, als wir vom Truck runterstiegen, war: ein Hoch auf die Straßenreinigung! Es ist ärgerlich, wenn – trotz Hunderter Dixiklos – in die Ecken gepinkelt wird."
"Ich teile jedes Argument der Abschaffung des Schlagermoves", sagt Audrey Sue Peters. "Wir müssen dringend das Niveau der Unterhaltung, die auf Kosten anderer geht, entweder heben oder die Veranstaltung abschaffen. Das gilt für die gesamte Stadt und speziell für den Bezirk Hamburg-Mitte, das Herz unserer Stadt."
"Ich finde den Schlagermove klasse"
André Sokolowski äußert: "Ich finde den Schlagermove klasse. Allerdings gefällt mir nicht mehr, dass fast nur noch Ballermannmusik gespielt wird. Die hat nichts mit Schlager zu tun. Wo sind die alten Schlager hin, die wir kennen? Ist das nächstes Jahr wieder so, wird das mein letztes Mal sein."
"Ich selbst bin nicht einmal Schlagerfan, war trotzdem vor Ort und hatte ordentlich Spaß", informiert Tom. "Es gab bunte, gut gelaunte, feiernde und friedvolle Menschen." Den Besucher aus Nordrhein-Westfalen stört, Kritiker würden nur das Negative hervorheben. "Ist das deutsches Scheuklappendenken?"
Tom wünscht sich von Hamburg mehr Rückendeckung für das Großereignis: "Eine weltoffene Stadt würde den Schlagermove unterstützen und eher das Konzept mit den Verantwortlichen zusammen verifizieren, anstatt sich im konservativen Alltagsgrau zu verlieren."
- Zuschriften von t-online-Lesern