Hohe Wohnkosten Hamburgs Immobilien kosten Käufer doppelt so viel wie Miete

In Hamburg kostet Eigentum fast doppelt so viel vom Einkommen wie Miete. Eine neue Studie zeigt, wo Wohnen besonders teuer ist.
Wer in Hamburg eine Eigentumswohnung kaufen möchte, muss dafür im Schnitt fast doppelt so viel vom Einkommen aufwenden wie ein Mieter. Das geht aus dem aktuellen Wohnatlas der Postbank hervor. Demnach verschlingt die Finanzierung einer 70-Quadratmeter-Bestandswohnung in der Hansestadt rund 40 Prozent des verfügbaren Haushaltseinkommens. Für die Miete einer vergleichbaren Wohnung sind es dagegen nur gut 20 Prozent.
Damit rangiert Hamburg im bundesweiten Vergleich hinter München und Berlin auf Platz drei der Städte mit der höchsten Einkommensbelastung für Käufer. In München liegt der Anteil am Einkommen laut Studie sogar bei 43,6 Prozent, in Berlin bei 43,3 Prozent. Hamburg folgt mit 39,8 Prozent. Deutlich günstiger kommen Mieter in Hamburg davon: Sie müssen im Schnitt nur 21,4 Prozent ihres Einkommens für die Wohnkosten aufbringen.
Hohe Preise trotz Einkommensplus
Die Ursache für die hohe Belastung liegt vor allem in den weiterhin hohen Kaufpreisen. Zwar sind die Preise in Hamburg 2024 leicht gesunken, bleiben aber auf einem hohen Niveau.
Gleichzeitig steigen die Einkommen zwar moderat, reichen jedoch nicht aus, um die Kreditraten deutlich zu entlasten. Im Schnitt beträgt das verfügbare Haushaltseinkommen in Hamburg laut Postbank rund 56.200 Euro pro Jahr.
Stadt-Land-Gefälle bleibt groß
In vielen ländlichen Regionen Norddeutschlands ist die Situation hingegen entspannter. Dort müssen Haushalte oft weniger als 15 Prozent ihres Einkommens für die Finanzierung einer Eigentumswohnung aufbringen.
Bundesweit lebt etwa ein Viertel der Haushalte in solch vergleichsweise günstigen Gegenden. Besonders teuer bleibt es hingegen in beliebten Ferienregionen wie Nordfriesland, wo Käufer mehr als die Hälfte ihres Einkommens für die Immobilie einplanen müssen.
Experte warnt vor finanzieller Überlastung
Die Postbank rät deshalb, beim Immobilienkauf vorsichtig zu kalkulieren. "Wer ein passendes Objekt im Auge hat, sollte genau prüfen, ob die Finanzierung auch langfristig tragbar ist", sagt Manuel Beermann, Immobilien-Experte bei der Postbank.
Unerwartete Ausgaben, sinkende Einnahmen oder steigende Energiekosten könnten den Finanzplan sonst schnell ins Wanken bringen.
- presseportal.de: "Postbank Wohnatlas 2025: Wo Kaufen günstiger ist als Mieten"
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