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Hamburg

Hamburg: 500-Millionen-Plan für Elbtower – Opposition wittert Wortbruch


500-Millionen-Plan?
Teurer Elbtower-Deal: Opposition wittert Wortbruch


11.07.2025 - 15:26 UhrLesedauer: 2 Min.
Der Elbtower in Hamburg: Seit der Pleite des ursprünglichen Investors steht die Baustelle stillVergrößern des Bildes
Der Elbtower in Hamburg: Seit der Pleite des ursprünglichen Investors steht die Baustelle still. (Quelle: Chris Emil Janßen/imago-images-bilder)
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Hamburgs Naturkundemuseum könnte in den Elbtower ziehen und Millionen kosten. Ein Bericht löst heftige Debatten aus – und bringt die Opposition gegen den Senat auf.

Hamburg sucht seit Jahren nach einem Standort für ein neues Naturkundemuseum, das die großen naturwissenschaftlichen Sammlungen der Hansestadt erstmals öffentlich präsentieren soll. Laut einem Bericht der "Bild" erwägt der Senat, dafür als Hauptmieter in den Elbtower zu ziehen – und über 20 Jahre rund 500 Millionen Euro Miete zu zahlen. Ein kompletter Neubau würde laut bisherigen Schätzungen wohl doppelt so viel kosten.

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Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen geben sich bislang zurückhaltend. Auf Anfrage von t-online erklärt die SPD-Fraktion, die Standortfrage sei noch offen. Man prüfe "verschiedene Optionen, darunter auch den Elbtower". Spekulationen über Kosten und Details seien "nicht zielführend".

Auch die Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung (BWFG) verweist auf laufende Verfahren und betont, aus Verhandlungsgründen derzeit keine weiteren Angaben machen zu können.

"Olaf-Scholz-Gedächtnis-Tower": CDU wirft SPD Wortbruch vor

Die Grünen wiederum stellen klar, ihre Bürgerschaftsfraktion sei bisher nicht eingebunden worden. Nach einer Entscheidung im Senat wolle man "alle Details transparent diskutieren".

Deutlicher wird die Opposition. CDU-Stadtentwicklungsexpertin Anke Frieling warnte auf Anfrage von t-online vor einem möglichen "Bruch eines zentralen Versprechens des Bürgermeisters zu Lasten der Hamburgerinnen und Hamburger". 500 Millionen Euro an öffentlichen Geldern dürften "keinesfalls im Olaf-Scholz-Gedächtnis-Tower versickern", so Frieling.

Linke: Investor Becken macht Druck

Die Linke geht noch weiter: Fraktionsmitglied Marco Hosemann wirft der Stadt vor, einen "Handlanger-Dienst für die Immobilienwirtschaft" zu leisten. Er verweist darauf, dass Investor Dieter Becken den Elbtower nur weiterbauen wolle, wenn die Stadt dort als Ankermieter einziehe. "So ein Haus plant man um Sammlung und Exponate herum und quetscht es nicht in ein gescheitertes Spekulationsobjekt", heißt es in einer Mitteilung.

AfD-Stadtentwicklungssprecher Robert Risch kritisiert, die SPD werde zur "Umfaller-Partei". Noch vor einem Jahr habe sie sogar einen Abriss des Elbtowers ins Spiel gebracht und eine Beteiligung der Stadt abgelehnt. "Dass die SPD die Steuerzahler nun doch zur Kasse bitten wird, haben wir vorausgesagt. Das ist unredlich."

Ursprünglich war eine Entscheidung über den möglichen Elbtower-Standort für das Naturkundemuseum noch vor der parlamentarischen Sommerpause anvisiert worden. Nach Angaben der "Bild"-Zeitung soll sie nun jedoch erst im Herbst fallen.

Verwendete Quellen
  • Schriftliche Anfragen bei Bürgerschaftsfraktionen von SPD, Grüne, CDU, Linke und AfD

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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