Tarifeinigung in Hamburg Hafenarbeiter bekommen mehr Geld – Warnstreiks abgewendet

Die Beschäftigten im Hamburger Hafen erhalten 3,1 Prozent mehr Lohn und eine Einmalzahlung. Eine Sache lief sehr anders als im Vorjahr.
Verdi und der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) haben sich auf eine Lohnerhöhung für die Hafenarbeiter geeinigt. Die Beschäftigten in den deutschen Seehäfen erhalten 3,1 Prozent mehr Stundenlohn, wie beide Seiten nach der ersten Verhandlungsrunde in Hamburg bestätigten.
Der neue Tarifvertrag läuft zwölf Monate. Zusätzlich zur Lohnerhöhung zahlen die Arbeitgeber höhere Zulagen und eine Einmalzahlung. Je nach Betrieb erhalten die Hafenarbeiter 1.200 oder 1.800 Euro extra. Die Einigung betrifft rund 11.000 Beschäftigte in deutschen Seehäfen, darunter auch den Hamburger Hafen.
Eigentlich 8,4 Prozent gefordert
Die Gewerkschaft Verdi hatte ursprünglich rund 8,4 Prozent mehr Lohn gefordert. Das Tarifergebnis müsse noch in einem Vertrag festgehalten werden, teilte Verdi mit.
Torben Seebold, Verhandlungsführer des ZDS, erklärte: "Das Tarifergebnis trägt den aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen Rechnung und sichert die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Seehäfen in einem anspruchsvollen Umfeld."
Anders als im vergangenen Jahr verliefen die Verhandlungen diesmal ohne Arbeitsniederlegungen. Die vorigen Tarifgespräche hatten sich über mehrere Monate hingezogen und wurden von mehreren Warnstreiks begleitet. Damals legten die Hafenarbeiter unter anderem in Hamburg, Bremerhaven, Wilhelmshaven, Bremen, Emden und Brake zeitweise die Arbeit nieder.
- Nachrichtenagentur dpa
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