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Hamburg

Hamburg: Zweite Bürgermeisterin Fegebank für Wehrpflicht auch für Frauen


Debatte in Hamburg
Fegebank fordert Wehrpflicht für alle Geschlechter

Von t-online, dpa, jdl

Aktualisiert am 01.08.2025 - 14:16 UhrLesedauer: 2 Min.
Sonder-Landesmitgliederversammlung der GrünenVergrößern des Bildes
Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank bei einer Veranstaltung (Archivbild): Sie spricht sich für eine Wehrplicht auch für Frauen aus. (Quelle: Marcus Brandt/dpa/dpa-bilder)
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Hamburgs Zweite Bürgermeisterin positioniert sich klar in der Wehrpflicht-Debatte. Andere Grüne und der Koalitionspartner SPD in Hamburg sehen das anders.

Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank hat sich für eine geschlechterübergreifende Wehrpflicht ausgesprochen. Die Grünen-Politikerin betonte gegenüber der "Bild"-Zeitung: "Ich bin für die Wiedereinführung der Wehrpflicht – aber dann auch für alle."

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Fegebank unterstrich die Bedeutung der Gleichberechtigung in allen Bereichen. "Es ist nicht mit meinem Verständnis von Gleichstellung vereinbar, die Wehrpflicht nur für Männer wieder einzuführen." Gleiche Rechte gingen mit gleichen Pflichten einher. Sie verwies darauf, dass Frauen bereits heute einen wichtigen Beitrag in der Bundeswehr leisten und täglich beweisen, "dass sie es können".

Fegebank begründete ihre Position in der "Bild" mit der veränderten geopolitischen Lage. "Wir müssen der Wahrheit ins Auge sehen: Die Bedrohungslage ist heute eine andere als vor 15 Jahren. Es ist möglich, dass die Bundeswehr schon bald die liberale Demokratie in Europa mitverteidigen muss", sagte sie.

Grüner Landesvorsitzender weiter für Freiwilligkeit

Der Landesvorsitzende der Grünen in Hamburg, Leon Alam, sagte auf Nachfrage von t-online, die "Bedrohungslage ist heute eine andere als noch vor 15 Jahren" und es sei gut, "dass es auch bei uns in der Partei eine breite Debatte gibt, die Katharina Fegebank voranbringt." Er persönlich halte aber einen verpflichtenden Wehrdienst für die falsche Herangehensweise. Dieser sei "weder generationengerecht noch effizient."

Neben einem attraktiv ausgestaltetem Wehrjahr seien "gezielte Investitionen in Personal, Ausbildung, moderne Ausrüstung und Rekrutierung sowie die Förderung sozialen Engagements" nötig. Es seien seiner Sicht "die sinnvolleren und nachhaltigeren Maßnahmen."

Koalitionspartner SPD auch für Freiwilligkeit

Sören Schumacher, innenpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion Hamburg, sagte auf Nachfrage von t-online, das Ziel müsse sein, die Bundeswehr als attraktiven Arbeitgeber zu gestalten. So könne "der Personalbedarf auch künftig auf freiwilliger Basis gedeckt werden kann." Das zuletzt gestiegene Interesse der Hamburger am Dienst in der Bundeswehr zeige, dass das gelingen könne.

Die Wehrpflicht in Deutschland ist seit 2011 ausgesetzt. Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine verstärkt Deutschland seine Verteidigungsbereitschaft.

Verwendete Quellen
  • mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Anwort auf eine Anfrage per Email an die Fraktion der Grünen in Hamburg am 1. August 2025
  • Anwort auf eine Anfrage per Email an die Fraktion der SPD in Hamburg am 1. August 2025

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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