Verfahren in Hamburg Offenbar nächste Wende im Block-Prozess: Anwalt gekündigt?

Im Aufsehen erregenden Prozess um Christina Block hat die Unternehmer-Tochter offenbar zwei ihrer Anwälte gekündigt.
Die Hamburger Unternehmerin Christina Block will sich offenbar von zweien ihrer drei Verteidiger trennen. Das war am Dienstag in Hamburg zu hören, wurde aber nicht offiziell bestätigt: Die zuständige Kammer am Landgericht war am Abend nicht zu erreichen.
Jedoch berichtete am Abend der NDR, dass Otmar Kury, einer von Blocks ursprünglichen Anwälten, erklärt habe, dass die Unternehmerin ihm gekündigt habe – Hintergrund sollen Unstimmigkeiten mit Ingo Bott, Blocks neuem zweiten Strafverteidiger sein.
Auch die Familienrechtsanwältin von Block, Elisabeth Unger, soll ihr Mandat von sich aus niedergelegt haben. Kury will nun laut dem NDR beim Landgericht beantragen, dass er als Pflichtverteidiger entbunden wird.
Die Anwälte waren am Abend auf Anfrage von t-online nicht zu erreichen.
Darum geht es im Prozess gegen Christina Block
Das Verfahren am Landgericht soll am 15. August fortgesetzt werden. Die Staatsanwaltschaft wirft der Tochter von Eugen Block, dem bekannten Hotel- und Restaurantbesitzer einer gleichnamigen Kette, vor, die Entführung von zweien ihrer Kinder aus der Obhut ihres Vaters mit einem 63-Jährigen zusammen beauftragt zu haben. Block bestreitet die Vorwürfe.
Laut Anklage waren die damals 10 und 13 Jahre alten Kinder in der Silvesternacht 2023/24 von mehreren Männern gewaltsam ihrem in Dänemark lebenden Vater entrissen und nach Deutschland gebracht worden.
Bei der Mutter blieben der Junge und das Mädchen nur wenige Tage, weil das Hanseatische Oberlandesgericht aufgrund eines Eilantrags des Vaters entschied, dass ihm die Kinder zurückgegeben werden müssen. Es gibt fünf weitere Angeklagte in dem Verfahren um die Entführungsaktion.
- Eigene Recherchen
- ndr.de: "Christina Block hat offenbar einem ihrer Anwälte gekündigt"
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa