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Hamburg

Hamburg: SPD und Grüne planen nahezu autofreie Innenstadt


"Innenstadt wird sich verändern"
SPD und Grüne wollen Autos vom Jungferstieg verbannen

Von dpa
Aktualisiert am 19.05.2020Lesedauer: 2 Min.
Menschen sitzen an der Binnenalster: In der Hamburger Innenstadt sollen die Autos weichen.Vergrößern des Bildes
Menschen sitzen an der Binnenalster: In der Hamburger Innenstadt sollen die Autos weichen. (Quelle: Archivbild/Shotshop/imago-images-bilder)
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In Hamburg sollen auf dem Jungfernstieg keine Autos mehr fahren. Auch andere Teile der City sollen sich wesentlich verändern, haben SPD und Grünen beschlossen.

Bei ihren Koalitionsverhandlungen haben sich SPD und Grüne auf eine Verringerung des Autoverkehrs in der Hamburger Innenstadt verständigt. Beide Seiten hätten drei "Leitprojekte" definiert, sagte Grünen-Fraktionschef Anjes Tjarks am Montag.

Der Jungfernstieg an der Binnenalster und das angrenzende Passagenviertel sollen demnach möglichst autofrei werden. Durch die Einkaufsmeile Mönckebergstraße sollen weniger Buslinien führen. Die Busse sollen stattdessen durch die parallel verlaufende Steinstraße fahren. Die Umgestaltung dieser Straße werde das gesamte Kontorhausviertel, das seit 2015 zusammen mit dem Chilehaus und der Speicherstadt Weltkulturerbe ist, attraktiver machen, erläuterte SPD-Fraktionschef Dirk Kienscherf.

Mehr Platz für Radfahrer und Fußgänger

Beide Politiker betonten, sie wollten alle Interessengruppen in die Planungen einbinden. "Es geht darum, die Stakeholder mitzunehmen", sagte Tjarks. Die Details der Planungen sollten nicht am grünen Tisch entschieden werden. Kienscherf kündigte eine "Stadtwerkstatt 2030" an, zu der auch die Bürger eingeladen werden sollen.

Tjarks versicherte: "Die Innenstadt wird sich sehr substanziell verändern." Radfahrer und Fußgänger sollen mehr Platz bekommen. Durch bessere Querungen der Verkehrsachse Willy-Brandt-Straße sollten künftig Altstadt, Neustadt und die Hafencity für den Fußgängerverkehr integriert werden.

Thema im Wahlkampf

Im Wahlkampf hatten sich die Grünen für eine weitgehend autofreie Innenstadt ausgesprochen. Jetzt sollen die Parkhäuser weiter mit dem Auto erreichbar sein. Durch den Abriss der City-Hochhäuser könnten im Kontorhausviertel öffentliche Parkplätze wegfallen, sagte Kienscherf. Der Burchardtplatz nahe dem Chilehaus könne zum schönsten Platz Hamburgs werden.

Doch gerade die Umgestaltung der Steinstraße sei sehr anspruchsvoll. Bei der Verlegung der Buslinien aus der Mönckebergstraße müssten alle Interessen berücksichtigt werden, auch die von Menschen mit Behinderungen. Zudem gehe es darum, den öffentlichen Nahverkehr durch den geplanten Hamburg-Takt zu verstärken.

Tjarks verwies auf die laufenden Bauarbeiten zur barrierefreien Umgestaltung der U-Bahnstationen Mönckebergstraße und Rathaus. Das biete die Gelegenheit, den gesamten Busverkehr probeweise für mehrere Wochen aus der Einkaufsstraße herauszunehmen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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