Prozessbeginn in Hamburg Hafenmitarbeiter schmuggeln tonnenweise Kokain

In Hamburg beginnt ein Prozess gegen mehrere Männer, die tonnenweise Kokain in Seefracht-Containern geschleust haben sollen. Dafür sollen sie ihre Jobs am Hafen ausgenutzt haben.
Elf Männer sollen den Hamburger Hafen für bandenmäßigen Kokain-Schmuggel genutzt haben. Heute startet am Hamburger Landgericht der Prozess gegen sie. Ihnen wird vorgeworfen, rund acht Tonnen Kokain aus Kolumbien in Seefracht-Containern versteckt für den Weiterverkauf geschmuggelt zu haben, wie das Gericht mitteilte. Die Angeklagten im Alter zwischen 32 und 55 Jahren sind nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft Teil einer international agierenden Bande. Es geht um neun Lieferungen im Jahr 2020.
Ein 38-Jähriger war nach Meinung der Anklagebehörde an allen Lieferungen in leitender Funktion beteiligt. In mehreren Fällen sollen drei der Angeklagten ihre beruflichen Positionen in Hafenlogistik-Betrieben dafür genutzt haben, die in Hamburg ankommenden Container mitsamt ihrer Ladung aus dem Hafen zu bringen.
Zwei weitere Angeklagte, die als selbstständige Fuhrunternehmer im Hafen arbeiteten, übernahmen laut Staatsanwaltschaft den Transport der Container. Bis Ende des Jahres sind 16 Verhandlungstage anberaumt.
- Nachrichtenagentur dpa