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Hamburg

Tierquäler in Hamburg gesucht: Schneeweiße Inzucht-Kätzchen qualvoll gestorben


Schneeweiß und schwerbehindert
Inzucht-Kätzchen tot: Tierschützer suchen Täter

Von t-online, mtt

Aktualisiert am 21.04.2022Lesedauer: 2 Min.
Baby-Kater mit Wasserkopf: Der Tierschutzverein spricht von "Qualzucht".Vergrößern des Bildes
Baby-Kater mit Wasserkopf: Der Tierschutzverein spricht von "Qualzucht". (Quelle: Hamburger Tierschutzverein)
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Zwei vor dem Hamburger Tierschutzverein gefundene Katzenbabys sind tot. Vermutlich mussten sie sterben, weil manche Menschen eine Vorliebe für schneeweiße Kätzchen haben.

Am Donnerstag teilte der Hamburger Tierschutzverein mit, dass zwei vor der Tür des Tierheims ausgesetzte Katzen eingeschläfert werden mussten. Die schneeweißen Katzenbabys seien am Dienstag während des laufenden Betriebs vor dem Verwaltungsgebäude in einem Umzugskarton gefunden worden. Beide hätten schwere Missbildungen aufgewiesen.

Dem Geschwisterpaar hätten jeweils mehrere Knochen in beiden Vorderbeinen gefehlt, teilte der Tierschutzverein mit. Dadurch seien sie weder in der Lage gewesen, sich selbstständig fortzubewegen, noch den Körper aufzurichten. Vom vielen Liegen hätten die Körper bereits Druckstellen aufgewiesen.

Hamburger Tierschutzverein: "Blieb nichts anderes übrig, als die Tiere zu erlösen"

Das männliche Geschwisterkätzchen habe zudem einen Wasserkopf gehabt – also eine schwere Missbildung, bei der sich in den Hohlräumen des Gehirns Flüssigkeit ansammelt. Aussicht auf Heilung habe nicht bestanden. "So blieb uns nichts anderes übrig, als die Tiere zu erlösen", wird Tierheimchefin Urte Inkmann zitiert, die die Tiere am Dienstag entdeckt hatte.

Der Tierschutzverein vermutet Qualzucht als Ursache für die Missbildungen und spricht von "Inzucht-Katzenbabys". "Der Wunsch nach einem 'Schneeflöckchen', also einem weißen Katzenbaby, hat für die Tiere einen hohen Preis", erklärte Inkmann. Komplett weiße Katzen würden häufig aus Inzucht stammen und hätten aufgrund dessen massive gesundheitliche Probleme. Etwa die Hälfte aller rein weißen Katzen sei beispielsweise taub.

Tierschützer bitten um Hinweise

Ein viel zitiertes Gutachten zur Auslegung des im Tierschutzgesetz festgehaltenen Verbots von Qualzucht verurteilt daher die Zucht von weißen Katzen, wenn "deren Fellfarbe durch das dominante Gen W determiniert wird". In den Zuchtrichtlinien des Deutschen Edelkatzenzüchter-Verbands ist die Weißzucht dementsprechend explizit verboten.

Der Tierschutzverein Hamburg versucht nun, den ehemaligen Halter der beiden ausgesetzten Kätzchen zu finden. Man bitte dringend um Hinweise, "um die Täterinnen oder Täter zu ermitteln", heißt es in der Mitteilung des Vereins. Wer etwas weiß oder verdächtige Beobachtungen gemacht hat, kann sich unter der 040 211106-25 an den Verein wenden oder eine Mail an tierschutzberatung@hamburger-tierschutzverein.de schreiben.

Verwendete Quellen

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