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Hamburg

Hamburg: Senat plant Corona-Lockerungen nur für Geimpfte und Genesene


2G im Alleingang
Hamburg plant Lockerungen der Corona-Regeln

Von dpa
Aktualisiert am 18.08.2021Lesedauer: 2 Min.
Bürgermeister Peter Tschentscher (Archivbild): Er will, dass in Hamburg schrittweise wieder Normalität einkehrt.Vergrößern des Bildes
Bürgermeister Peter Tschentscher (Archivbild): Er will, dass in Hamburg schrittweise wieder Normalität einkehrt. (Quelle: Andre Lenthe/imago-images-bilder)

Ein großer Schritt in Richtung Normalität: In Hamburg könnte das bald der Fall sein. Lockerungen der Corona-Regeln sollen beispielsweise Restaurantbesuche angenehmer machen

Zukünftig sollen Veranstalter und Betreiber von Restaurants in Hamburg Angebote ausschließlich für Geimpfte und Genesene machen können. "Dafür entfallen dann eine Reihe von Auflagen beziehungsweise Beschränkungen", sagte Senatssprecher Marcel Schweitzer.

Dadurch soll ein neuerlicher Corona-Lockdown für alle vermieden werden. Die Details würden nun zwischen den Behörden abgestimmt, so dass der Senat voraussichtlich am kommenden Dienstag entsprechende Beschlüsse fassen könne.

Veranstaltende können selbst wählen

Anders als in anderen Kommunen dürfen Veranstaltungen in Hamburg bislang nicht nur für einen bestimmten Personenkreis geöffnet werden. "Das sieht unsere Eindämmungsverordnung nicht vor", sagte Schweitzer. Das werde nun aber geändert. So sollen sich Veranstalter aussuchen können, "ob sie das 2G-Modell machen, also tatsächlich einen Club öffnen, aber nur für Geimpfte und Genesene, oder ob sie sich an die allgemeinen Beschränkungen halten". Das betreffe beispielsweise auch die Innengastronomie und die Kultureinrichtungen.

Der Senatssprecher nannte die Corona-Lage in Hamburg weitgehend stabil. "Wir haben jetzt zwar eine relativ hohe Inzidenz, aber auf den Intensivstationen zeigt sich noch keine besorgniserregende Bewegung." Laut dem Register der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) wurden am Mittwochvormittag 32 Corona-Fälle in Hamburg intensivmedizinisch behandelt.

Tanzen auf Hochzeiten wieder erlaubt

Das Verwaltungsgericht Hamburg gab unterdessen dem Eilantrag eines Paares gegen das coronabedingte Tanzverbot auf ihrer Hochzeitsfeier statt. Nach Auffassung der Kammer geht von der geplanten Hochzeitsfeier ein derart niedriges Infektionsrisiko aus, dass das absolute Tanzverbot nicht mehr gerechtfertigt sei, teilte das Gericht mit.

Gegen die Entscheidung kann die Stadt Beschwerde bei dem Hamburgischen Oberverwaltungsgericht erheben. Das Paar möchte seine Hochzeit von Freitag auf Samstag in einem Veranstaltungsraum eines Hamburger Hotels mit 51 Personen über 14 Jahre feiern, 41 von ihnen seien vollständig geimpft.

Zentraler Gedenkort für Corona-Tote geplant

Nach dem Willen der Hamburgischen Bürgerschaft sollen Angehörige und Freunde von Corona-Toten in Hamburg einen zentralen Gedenkort erhalten. Ein entsprechender gemeinsamer Antrag von SPD, Grünen, CDU und Linken soll in der Bürgerschaftssitzung an diesem Mittwoch verabschiedet werden, wie die Fraktionen mitteilten.

In die Konzeption sollen sowohl Hinterbliebene als auch Vertretungen der Religionsgemeinschaften einbezogen werden. Allein in Hamburg sind seit Beginn der Pandemie mehr als 1.600 Menschen an oder im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Die AfD hat sich an dem Antrag nicht beteiligt.

Verwendete Quellen
  • Material der Nachrichtenagentur dpa
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