Hamburg Weihnachtszauber: Dekos in Hotels, Städten und Zentren
Der riesige, beleuchtete Adventskranz mit der roten Schleife hängt, die mit lilafarbenen Kugeln geschmückten übermannshohen Tannenbögen stehen und Marcel Klöpner zupft die letzten Tannenzweige noch ansehnlich zurecht. So wie der Innenhof des Hamburger Hotels "Tortue" für die Vorweihnachtszeit zurecht gemacht wird, werden derzeit viele Orte im Norden dekoriert. Eineinhalb Monate vor dem 24. Dezember zieht der Weihnachtszauber in die Städte im Norden ein. Auch die ersten Wintermärkte (Wandsbek) und Weihnachtsmärkte (Santa Pauli auf dem Spielbudenplatz) sind bereits in die Glühwein-Saison gestartet oder tun das in diesen Tagen.
Einen großen Anteil an dem weihnachtlichen Flair in den norddeutschen Städten haben Marcel Klöpner und Nasi Bostak. Als "Die Schmücker" verpassen die beiden mit ihrem Team nicht nur seit zwei Jahrzehnten dem Levante-Haus seine historische und imposante Weihnachtsdekoration. Sie sind auch für den Lichterzauber im niedersächsischen Buxtehude, Neustadt in Holstein, Norderstedt und vielen anderen Orten in Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen verantwortlich.
"Für uns beginnt Weihnachten im Grunde schon im August. Dann wird alles gereinigt und gewartet und noch einmal kontrolliert", sagt Bostak. Ideen für die diesjährige Weihnachts-Deko werden mit den Kunden sogar schon im April und Mai erstmals abgestimmt. Für die Ideen ist dabei vor allem Marcel Klöpner zuständig. Der gelernte Schauwerbegestalter ist der kreative Kopf seines Unternehmens. Er zeichnet seine Gedanken und übergibt sie an die Grafiker. "Die besten Ideen habe ich beim Duschen und beim Autofahren", sagt der 55-Jährige dazu.
Auch nach 30 Jahren als Dekorateur mache ihm die Arbeit noch immer viel Spaß. "Es ist reizvoll, wenn es ganz besonders ist. So wie die Weltkugel in der Wandelhalle des Hamburger Bahnhofes." Für die rotierende, beleuchtete Weltkugel mit Hamburger Motiven in 3D hat Klöpner lange getüftelt und gebastelt.
Wenn die nächsten Wochen geschafft sind, dann gönnen sich Klöpner und Bostak gern auch einen Glühwein an den von ihnen dekorierten Orten und freuen sich. Nacharbeiten müssen die beiden und ihr Team selten. "Nur im Levante-Haus müssen wir nach etwa zehn Tagen noch einmal nachschmücken. Dort wird doch tatsächlich hier und da von der Deko aus rund 800 echten Lebkuchen und Zuckerstangen genascht."