Mehrere Millionen Förderung Hamburger Unternehmen entwickelt Covid-Medikament
Während Kontaktbeschränkungen und Impfungen eine weitere Ausbreitung des Coronavirus verhindern sollen, wird an anderer Stelle an Medikamenten gegen die Infektion geforscht
Zwar stehen gerade Impfstoffhersteller im Rampenlicht der Corona-Bekämpfung, aber beim Thema Medikamente kommt ein Hamburger Unternehmen ins Spiel: Evotec. Das Hamburger Unternehmen forscht an einem Medikament gegen Covid-19, das eine Erkrankung zumindest abmildern soll.
Dabei wird es vom Staat unterstützt – und zwar mit siebeneinhalb Millionen Euro. Das teilte das Unternehmen selbst in einer Pressemitteilung mit. Damit ist das Hamburger Unternehmen eines von dreien, das die Förderung erhält.
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Hamburger Unternehmen setzt auf Verstärkung der Immunantwort
Monoklonale Antikörper, heißt der Ansatz der Forscher. Das sind künstlich hergestellte Eiweiße. Sie docken an Oberflächenstrukturen von Viren an und verhindern damit, dass diese in menschliche Zellen gelangen. So wird die Infektion im Keim erstickt.
"Der Start in das dritte Pandemie-Jahr hat noch einmal verdeutlicht, dass wir neben der weiteren Immunisierung mit Impfstoffen dringend wirksame Medikamente zur Behandlung von COVID-19 benötigen", so Dr. Werner Lanthaler, Chief Executive Officer von Evotec. "Durch die Verstärkung der Immunantwort und die Verringerung der Viruslast kann unser Molekül den Anteil der Menschen, die mit COVID-19 stationär behandelt werden müssen, reduzieren und damit zur Entlastung der Gesundheitssysteme der Welt beitragen."
Um die Sicherheit und auch Wirksamkeit des Moleküls zu testen, soll das Medikament laut Evotec bei den Studien von gesunden als auch an COVID-19 erkrankten Personen evaluiert werden.
- Evotec Pressemitteilung vom 4. Januar
- Nachrichtenagentur dpa