Inzidenz über 1.500 Sylt verordnet sich selbst "Corona-Pause"
Auf Sylt ist die Inzidenz nach den Feiertagen auf über 1.500 angestiegen, ein neuer Rekord für die Insel. Einen Lockdown gibt es nicht. Trotzdem schließen viele Unternehmen, um einen weiteren Anstieg zu verhindern.
Auf Sylt haben laut einem Bericht der "Welt" zahlreiche touristische Betriebe freiwillig eine Pause eingelegt. Darunter mehr als 20 Gaststätten und auch einige erste Hotels. Als Grund nannten demnach einige der Betriebe, dass die Ansteckungszahlen mit dem Coronavirus auf der Insel seit Weihnachten in die Höhe geschnellt seien.
Auf der Nordseeinsel seien dem Bericht zufolge derzeit 476 Personen an Corona erkrankt, 572 Sylter befinden sich in Quarantäne. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei über 1.500. An Weihnachten hatte die Insel noch 30 Corona-Fälle gemeldet.
Gäste nach Party in Sylter Club infiziert
Zu dem jüngsten Ausbruch ist es laut "Welt" nach einer Weihnachtsfeier in einer Kneipe gekommen, die eigentlich als 2G plus beworben worden war. Von den etwa 100 Gästen seien später 23 positiv getestet worden. Danach sei die Fallzahl auf Sylt drastisch gestiegen.
Schon vor wenigen Tagen hatte das "Hotel Stadt Hamburg" geschlossen, weil sich mehrere Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert hatten. Die Sansibar hatte nach einem Ausbruch im November bereits die Notbremse gezogen, derzeit ist das Restaurant aber wieder normal geöffnet.
Nach dem Bericht der "Welt" ist das zuständige Gesundheitsamt des Kreises Nordfriesland zudem überlastet. Auch auf dem Festland, wo viele Sylter Arbeitnehmer ihren Wohnsitz haben, seien die Infektionszahlen in den vergangenen 14 Tagen stark angestiegen.