Polizei warnte vor ihm Mutmaßlicher Berufsbetrüger stellt sich
Er soll in mehr als 130 Fällen seine Opfer auf Verkaufsportalen im Internet geprellt haben: Bei der Suche nach einem mutmaßlichen Betrüger hatte die Polizei um Mithilfe gebeten. Jetzt stellte sich der Mann.
Auf Interportalen soll ein 45-Jähriger von 2015 bis Anfang 2020 unter falschen Angaben Waren zum Verkauf angeboten und von seinen Opfern Geld kassiert. Die arglosen Käufer, die aus Deutschland und umliegenden Ländern stammen sollen, haben die bestellten Artikel trotz Vorkasse aber nie erhalten. Nachdem die Polizei monatelang öffentlich nach ihm gefahndet hatte, hat sich der Mann nun gestellt. Das teilten die Beamten am Dienstag mit.
Regelmäßig soll er unter anderem bei Ebay Kleinanzeigen und "willhaben.at" aktiv gewesen sein, hatte zuvor eine Polizeisprecherin gesagt. Welche Waren der Mann im Einzelnen angeboten haben soll und wie hoch die Schadenssumme insgesamt war, blieb unbekannt.
Gesuchter stellt sich: Mehrere Haftbefehle lagen vor
Gegen den 45-Jährigen lagen mehrere nationale Haftbefehle sowie ein europäischer Haftbefehl vor. Die Ermittlungen des Betrugsdezernats des Landeskriminalamtes (LKA) hätten "nicht zur Lokalisierung und Verhaftung" des Tatverdächtigen geführt, weshalb bereits im Dezember 2021 die Öffentlichkeitsfahndung wegen Verdachts des gewerbsmäßigen Betrugs gestartet worden war. Im März war die Suche erneuert worden.
Die Behörde hatte zudem die Bevölkerung vor dem Mann gewarnt: Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass der gesuchte Mann möglicherweise gewalttätig werde, hieß es. In der Vergangenheit sei er bereits mit Gewaltdelikten auffällig geworden.
- Telefonat mit der Polizei
- Polizei Hamburg: Pressemitteilung vom 31. Mai 2022
- Polizei Hamburg: Pressemitteilung vom 7. März 2022
- Polizei Hamburg: Pressemitteilung vom 3. Dezember 2021