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Hamburg

Hamburger Reederei soll Schiff in Indien illegal abgewrackt haben


In Indien
Hamburger Reederei soll Schiff illegal abgewrackt haben

Von dpa, EP

25.05.2022Lesedauer: 1 Min.
Verschrottete Schiffe und Autos in Alang in Indien (Archivbild): Auch ein Schiff aus Rendsburg soll nach Indien gebracht worden sein.Vergrößern des Bildes
Verschrottete Schiffe und Autos in Alang in Indien (Archivbild): Auch ein Schiff aus Rendsburg soll nach Indien gebracht worden sein. (Quelle: UIG/imago-images-bilder)

Illegales Abwracken? Auf einem Schiffsfriedhof in Indien liege auch ein Schiff aus Rendsburg. Ausgerechnet eine Hamburger Firma soll dafür gesorgt haben, dass es dort abgewrackt wird. Gegen die Reeder wird nun ermittelt.

Im Zusammenhang mit der illegalen Entsorgung eines Schrottschiffes ermittelt die Kieler Staatsanwaltschaft gegen drei Verantwortliche der Hamburger Reederei Peter Döhle Schiffahrts-KG.

Sie sollen als zwischengeschaltete Makler geholfen haben, das Containerschiff eines Rendsburger Unternehmens zur Verschrottung nach Alang in Indien zu bringen. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Kiel bestätigte die Ermittlungen am Mittwoch auf Anfrage, nannte jedoch keine Namen.

Hamburger Reederei schweigt zu Vorwürfen

Nach Recherchen des NDR und der "Süddeutschen Zeitung" soll es sich um die Inhaber der Reederei, Jochen und Christoph Döhle, sowie die Geschäftsführerin Gaby Bornheim handeln. Bornheim ist seit Dezember auch Präsidentin des Verbandes Deutscher Reeder (VDR).

Die Reederei wollte sich unter Verweis auf ein laufendes Ermittlungsverfahren nicht äußern. "Wir dürfen versichern, dass wir an einer lückenlosen Aufklärung der gegen uns erhobenen Vorwürfe interessiert sind und in vollem Umfang mit den Ermittlungsbehörden kooperieren", teilte sie auf dpa-Anfrage schriftlich mit.

Der VDR will grundsätzlich keine Stellung zu Angelegenheiten von Mitgliedsunternehmen nehmen. "Uns ist allerdings wichtig, festzuhalten, dass gegen Frau Dr. Bornheim nicht in ihrer Eigenschaft als Präsidentin des VDR ermittelt wird", betonte der Verband.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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