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Hamburg

Funktioniert die Elbvertiefung in Hamburg nicht wie erwartet?


Mehr Tiefgang für Hamburg?
Bericht: Elbvertiefung funktioniert nicht wie erwartet

Von t-online, ads

Aktualisiert am 06.10.2022Lesedauer: 2 Min.
Das Baggerschiff "Bonny River" auf der Elbe (Archivbild): Von ihnen sollen offenbar zu wenige im Einsatz sein.Vergrößern des Bildes
Das Baggerschiff "Bonny River" auf der Elbe (Archivbild): Von ihnen sollen offenbar zu wenige im Einsatz sein. (Quelle: Daniel Bockwoldt/dpa)

Eigentlich sollten nach der Elbvertiefung Schiffe mit Tiefgang auf dem Fluss Platz finden. Das gestaltet sich jedoch offenbar schwieriger als gedacht.

Auf der Elbe sollten seit Januar Schiffe mit 13,5 Meter Tiefgang fahren können – die Realität ist aber scheinbar nicht so einfach. Einem Bericht von NDR 90,3 zufolge soll sich nämlich viel mehr Schlick abgesetzt haben als erwartet worden war. Ein Beispiel dafür ist demnach auf Höhe Brokdorf zu finden: Dort lagere rund ein Meter mehr Schlick als vorgesehen – große Schiffe müssen deshalb langsam fahren.

Die Baggerschiffe, die eigentlich dafür sorgen sollen, dass die Schiffe freie Fahrt haben, kommen demnach mit dem Wegbaggern kaum noch hinterher. Schuld könnte offenbar die Verbreiterung der Fahrrinne sein: Durch die Arbeiten sollen die Böschungen zu instabil sein, sodass Teile abbrechen und in die Rinne fallen.

Dem Bericht zufolge sind momentan nur drei große Baggerschiffe im Einsatz, es fehle zudem an Personal. Sollte die Fahrrinne nicht tief genug bleiben, könnte Schiffen demnach eine niedrigere Ladung vorgeschrieben werden.

Umweltverbände hatten Verschlickung vorhergesehen

Der rund 130 Kilometer lange Abschnitt der Elbe zwischen Hamburg und der Nordsee zählt zu den wichtigsten Wasserstraßen Deutschlands. Die Elbvertiefung sollte dafür sorgen, dass auf ihm Schiffe mit einem Tiefgang von 13,5 Metern fahren können. Tideabhängig sollte die Elbe sogar für Schiffe mit einem Tiefgang von maximal 14,5 Metern passierbar sein. Mehr als 850 Millionen Euro soll das Vorhaben gekostet haben.

Umweltverbände hatten das Problem, vor dem die Baggerschiffe nun stehen, bereits prophezeit: Die Tiefe sei aufgrund der fortwährenden Verschlickung faktisch nicht vollständig nutzbar, hatte das Bündnis "Lebendige Tideelbe" – ein Zusammenschluss aus BUND, Nabu und WWF – im Januar kritisiert. "Das Ökosystem Elbe wurde für die Vertiefung verraten und verkauft."

Im Bundesverkehrsministerium soll dem Bericht zufolge am Donnerstag ein wichtiges Treffen stattfinden. Der Elbschlick hatte bereits am Dienstag für Aufruhr gesorgt: Er könnte auch die Pläne für ein Hamburger LNG-Terminal behindern.

Verwendete Quellen
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