Schutzmaßnahmen verstärkt Wolf reißt Damwild im Wildpark Eekholt
Der Wildpark Eekholt setzt sich seit Langem für die Rückkehr des Wolfes nach Schleswig-Holstein ein. Nun ist ein Raubtier in den Tierpark eingedrungen.
Ein Wolf ist in den Wildpark Eekholt (Kreis Segeberg) eingedrungen und hat ein Damwild gerissen. Der Tierpark bestätigte am Freitag den Vorfall vom 3. Dezember 2022. Nach Angaben von Wildpark-Geschäftsführer Wolf-Gunthram Freiherr von Schenck sei das bisher ein einmaliger Vorfall. Der Park sei inzwischen besser abgesichert und mit Fotofallen ausgestattet.
Der Wildpark ist ein Wolfsinformationszentrum des Landes und setzt sich seit vielen Jahren für die Rückkehr des Wolfes in Schleswig-Holstein ein. Zuvor hatten die "Kieler Nachrichten" berichtet.
Der Wolf sei nachts in den Außenbereich des Wildparks eingedrungen, wo zu dem Zeitpunkt in einem Gehege Damwild gehalten wurde. Dieses Außengehege gehört nicht zum Besucherbereich des Parks. "Wir haben daraufhin die Stelle sofort abgesichert, sodass hier kein weiteres Eindringen mehr möglich war", sagte von Schenck der Zeitung.
Wolfspaar im angrenzenden Segeberger Forst
Außerdem seien "verschiedene Vergrämungsmaßnahmen unternommen worden, damit der Wolf in Zukunft nicht mehr an den Außenzaun geht". Auch eine Fotofalle sei aufgestellt worden, es sei aber kein Wolf mehr aufgetaucht.
Bekannt ist, dass im Segeberger Forst, in dessen direkter Nachbarschaft der Wildpark Eekholt liegt, ein Wolfspärchen heimisch geworden ist. Es konnte im vergangenen Jahr sogar mit einer Kamera gefilmt werden. Ob der Wildriss im Wildpark auf das Konto des Segeberger Wolfspaares geht, ist nicht nachgewiesen.
Derzeit leben im Wildpark den Angaben zufolge mehr als 100 Arten mit mehr als 700 Tieren, darunter Dachse, Marder, Fischotter, Damwild, Füchse, Seeadler, Waschbären und Wölfe.
- Nachrichtenagentur dpa