Containerumschlag geht zurück Hamburger Hafen bekommt Krise zu spüren
Der Russland-Ukraine-Krieg und Arbeitskämpfe hinterlassen in der Bilanz des Hamburger Hafens ihre Spuren. Auch die Aussichten sind trübe.
Im Jahr 2022 wurden im Hamburger Hafen 6,8 Prozent weniger Waren umgeladen als 2021. Nur 119,9 Millionen Tonnen Seegüter wechselten im größten Seehafen Deutschlands das Transportmittel. Davon entfallen knapp 70 Millionen Tonnen auf den Import und circa 50 Tonnen auf den Export. Am Montag legte der Betreiber die neusten Zahlen vor.
Der Chef von Hafen Hamburg Marketing, Axel Mattern, erklärt das Minus im Warenumschlag einerseits durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine und dessen Folgen für die Wirtschaft. Andererseits wirkten sich auch die Arbeitskämpfe im Hafen auf die wirtschaftliche Produktivität des Standorts aus.
Hamburger Hafen: China mit Abstand der wichtigste Partner
Im seeseitigen Containerverkehr bleibt China mit 2,6 Millionen TEU (Standardcontainer) mit großem Abstand der wichtigste Handelspartner des Hamburger Hafens. Die USA stehen mit etwas über 0,6 Millionen TEU an zweiter Stelle. Aus der Liste der Top 10 stechen Polen und Finnland heraus: Einzig der Güteraustausch mit diesen beiden Ländern legte im Vergleich zu 2021 leicht zu. Sie belegen nun Platz vier und sechs der Rangliste.
Der Hamburger Hafen zeigt sich mit Aussichten für das Jahr 2023 zurückhaltend. Die unsichere Lage auf den Weltmärkten mache es schwierig, eine entsprechende Prognose abzugeben, heißt es in der Pressemitteilung.
- Nachrichtenagentur dpa
- Pressemitteilung von Hafen Hamburg Marketing vom 20. Februar 2023