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Hamburg

Mordfall Gitta Schneider: Neue Spuren in Cold-Case-Fall von 1989


Frauenmord von 1989
Neue Spuren in "Cold Case"

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 06.03.2023Lesedauer: 2 Min.
Polizisten durchsuchen ein Waldgebiet im Landkreis Harburg: Dort wurde Gitta Schnieder, Mutter eines damals sechs Jahre alten Jungen, im April 1989 getötet.Vergrößern des Bildes
Polizisten durchsuchen ein Waldgebiet im Landkreis Harburg: Dort wurde Gitta Schnieder, Mutter eines Sechsjährigen, im April 1989 getötet. (Quelle: JOTO / Polizeidirektion Lüneburg / Montage)

Hat die Polizei mehr als drei Jahrzehnte nach einem ungeklärten Mordfall entscheidende Hinweise gefunden? Die Ermittler sind sich sicher: Der Täter lebt noch.

Bei der siebentägigen Suche in dem Waldgebiet Lohberger Forst (Landkreis Harburg) sind 33 Jahre nach dem Mord an einer 45 Jahre alten Frau vier ermittlungsrelevante Gegenstände gefunden worden. Insgesamt wurden 150 Funde sichergestellt, unter anderem auch Goldschmuck und alte Münzen, wie die Polizei am Montag mitteilte. Für die Entfernung einer Phosphorgranate aus dem Zweiten Weltkrieg durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst wurde die Suche kurzzeitig unterbrochen.

In den Ermittlungsakten hatten sich Anhaltspunkte für weitere Beweismittel in der Umgebung des damaligen Tatorts ergeben, hatte eine Polizeisprecherin t-online zu Beginn der erneuten Suchaktion erklärt. Die Beamten wollten daraufhin das rund 10 Hektar große Gebiet – das entspricht etwa 14 Fußballfeldern – nach Spuren durchsuchen. Lesen Sie hier mehr dazu.

Mordfall Gitta Schneider: Ermittler nutzen neue Techniken

"Die Tötung eines anderen Menschen ist das größte Unrecht, das unsere Gesellschaft kennt. Es ist für die neuen Ermittlungen wichtig, Maßnahmen durchzuführen, die während der Ermittlungen im Jahr 1989 und danach nicht durchgeführt werden konnten", sagte Einsatzleiter Thilo Speich. Hilfreich seien vor allem die fortentwickelten Standards moderner Kriminaltechnik. "Wir gehen zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, das der Täter im Fall Gitta Schnieder noch lebt. Mord verjährt nicht."

Man ermittle weiter in alle Richtungen, es könne ein Raubmord, ein Zufallsdelikt oder auch eine Beziehungstat gewesen sein. Um ein Sexualdelikt handle es sich nicht, bestätigte eine Polizeisprecherin in Lüneburg.

Die Frühpensionärin war damals mit ihrem Hund spazieren gegangen und mit einem Messer getötet worden. Sie war ca. 1,65 Meter groß und brünett, mit einer grünen Hose und einer hellgrauen Jacke bekleidet. Die Abteilung "Cold Case" in Lüneburg hat im Januar 2022 angefangen, sich mit dem Fall zu beschäftigen. Sie sucht nun nach Zeugen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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