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Hamburg

Hamburg: Amoktat auf Zeugen Jehovas – so schwer war der Schütze bewaffnet


22 volle Magazine im Rucksack
Die grausame Amoktat hätte noch schlimmer enden können

Von dpa, t-online, MAS

Aktualisiert am 10.03.2023Lesedauer: 2 Min.
Mitarbeiter der Spurensicherung am Morgen nach der Amoktat: Was waren die Motive des Täters?Vergrößern des Bildes
Mitarbeiter der Spurensicherung arbeiten am Morgen am Tatort: Der Amoklauf hätte noch schlimmer enden können. (Quelle: Christian Charisius)
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Acht Menschen sterben, acht weitere sind verletzt: Die Amoktat erschüttert Hamburg. Doch es hätte noch viel schlimmer enden können.

In einem Gotteshaus der Zeugen Jehovas in Hamburg sterben acht Menschen durch eine Amoktat. Mutmaßlicher Täter: der 35-jährige Philipp F., der die Zeugen Jehovas vor eineinhalb Jahren "nicht im Guten" verlassen haben soll. Die grausame Tat des schwer bewaffneten Mannes hätte jedoch noch viel schlimmer ausgehen können.

Philipp F. war Sportschütze und durfte seit Dezember 2022 legal eine halbautomatische Pistole besitzen, die auch die Tatwaffe war. Dabei handelte es sich nach Informationen von t-online um eine Pistole der Marke Heckler & Koch, Modell P30L Kaliber 9 mm Luger.

Seinen Amoklauf begann der 35-Jährige bereits im Außenbereich des Gotteshauses. Er schoss durch ein Fenster in den Gemeindesaal, in dem sich etwa 50 Menschen befanden. Danach kletterte er durch das Fenster hinein.

Als sich die speziell ausgebildeten Polizisten der Unterstützungsstreife für erschwerte Einsatzlagen (USE) dem Tatort am Donnerstagabend näherten, hörten sie "permanent Schüsse aus dem Gebäude", wie Polizeieinsatzleiter Matthias Tresp sagte. Sie hätten die verschlossene Eingangstür des Gotteshauses aufschießen müssen. Im Inneren bemerkten sie Philipp F., der vor ihnen in das erste Stockwerk flüchtet.

Große Menge Munition in Wohnung des Schützen

Kurz darauf hörten sie noch einen Schuss, der mutmaßliche Täter beging Suizid. "Insgesamt hat er 9 Magazine à 15 Schuss verschossen", sagte der Leiter des Hamburger Staatsschutzes, Thomas Radszuweit. Doch das Massaker mit 135 Schüssen hätte noch viel schlimmer enden können.

Denn bei sich trug der tote Schütze in einem Rucksack noch 22 volle Magazine für seine Pistole – zusätzlich zu den neun Magazinen mit 135 Patronen, die er zuvor verschoss. Es sei mit "allerhöchster Wahrscheinlichkeit" nur dem sofortigen Eingreifen der Polizei zu verdanken, dass es nicht mehr Opfer gegeben habe, sagte Grote. "Wir können davon ausgehen, dass sie damit vielen Menschen das Leben gerettet haben."

In der kurz nach Mitternacht durchsuchten Wohnung des 35-Jährigen wurde zudem eine große Menge Munition gefunden – 15 geladene Magazine mit jeweils 15 Patronen sowie vier Schachteln Munition mit weiteren 200 Patronen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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