Ölfilm bedroht auch Tiere Umweltbehörde warnt vor Kontakt mit verunreinigtem Wasser
Der Großbrand vom Osterwochenende hat weiter massive Auswirkungen auf Mensch und Natur. Tiere müssen aus verunreinigtem Wasser gerettet werden.
Der Schiffsverkehr im Billekanal und angrenzenden Wasserstraßen ist nach dem Großbrand vom Osterwochenende unterbrochen worden. Das sagte eine Sprecherin der Hamburger Umweltbehörde t-online. Der Behörde warnt außerdem vor Kontakt mit dem verunreinigten Wasser – zumindest vorsorglich, weil die Wasseranalyse noch nicht abgeschlossen ist. Wegen der Witterungsbedingungen der vergangenen Tage habe sich ein Ölfilm auf dem Wasser ausgebreitet.
Die Ölsperren auf dem Kanal seien schön während des Brandes ausgebreitet worden. Wind und Regen hätten das Öl aber weitergetragen. Die Behörden seien mit Hochdruck mit der Eingrenzung der Verschmutzung beschäftigt. Betroffen seien die Gewässer Hochwasserbassin, Mittelkanal, Südkanal, Bille, Billekanal und Bullenhuser Kanal. "Das Bewässern von Gärten mit Bille-Wasser sowie das Angeln sollten vorerst unterlassen werden. Auch Hunde sollten von den Gewässern ferngehalten werden", warnt die Behörde.
Ölfilm auf Hamburger Kanal: Ente gerettet
Ein Sprecher der Feuerwehr Hamburg hatte t-online am Donnerstag gesagt, dass eine ölverschmierte Ente bereits aus dem Wasser geborgen werden musste. "Sie sollte in ein Tierheim gebracht werden, um dort hoffentlich wieder aufgepäppelt zu werden", sagte er.
Wie konnte das Öl überhaupt auf den Kanal gelangen? "Wir mussten während der Löscharbeiten sehr, sehr viel Wasser einsetzen. Dieses abfließende Wasser wurde durch ölige Stoffe, die beim Brand freigesetzt wurden, verunreinigt und ist dann leider auch in den Billekanal geflossen", sagte der Sprecher.
Unterdessen laufen die Löscharbeiten weiter, da es noch Glutnester gebe. "Wir müssen sicherstellen, dass der Brand nicht wieder auflodert", sagte der Sprecher der Feuerwehr.
- Anfrage an die Umweltbehörde
- Anfrage an die Feuerwehr Hamburg
- Pressemitteilung der Umweltbehörde vom 13. April 2022
- Pressemitteilung der Umweltbehörde vom 14. April 2022