Sie suchte Meteoriten Frau legt Bahnverkehr nach Sylt zeitweise lahm
Eine Stadt im Weltraum-Fieber: Nach Funden von Meteoriten machen sich offenbar immer mehr Einwohner auf die Suche – und begeben sich auch in Gefahr.
Eine Frau hat in Elmshorn den Bahnverkehr nach Sylt und Kiel lahmgelegt – weil sie einen Meteoriten finden wollte. Über der Stadt waren in der vergangenen Woche mehrere Gesteinsbrocken aus dem All niedergegangen. Den Bundespolizisten erklärte die Frau, sie habe selbst mal suchen wollen, nachdem sie von den Meteoriten gelesen habe, teilte die Bundespolizei am Donnerstag mit. "Sie war der Meinung, es wäre dort kein Zugverkehr", heißt es in einer Pressemitteilung.
Die 46-Jährige müsse nun mit einer Anzeige rechnen. Durch ihr waghalsiges Vorhaben habe sie sich in Lebensgefahr gebracht. Durch die zehnminütige Sperrung der Bahnstrecke hatten sieben Züge nach Angaben der Bundespolizei jeweils fast eine Stunde Verspätung.
Insgesamt wurden mehrere Kilo gefunden
Über der Stadt in Schleswig-Holstein waren in der vergangenen Woche mehrere Meteoriten niedergegangen. Das größte der gefundenen Objekte wog nach Angaben eines Meteoriten-Experten des Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrums (DLR) ungefähr 3,5 Kilogramm. Insgesamt seien vier Kilo Material gefunden worden.
Ein kleineres Exemplar von der Größe eines Tennisballs hatte das Dach eines Einfamilienhauses durchschlagen. Der Gesteinsbrocken wurde zur weiteren Untersuchung in ein Speziallabor in Dresden geschickt.
- presseportal.de: Mitteilung der Bundespolizeiinspektion Flensburg vom 4. Mai 2023