Steffen Henssler: TV-Koch verlangt Energiepauschale von Restaurantgästen

Zusatzkosten

Steffen Henssler fordert von Gästen Energiepauschale

Der TV-Koch Steffen Henssler bittet seine Gäste zur Kasse: Jeder muss eine Energieabgabe in seinem VIP-Lokal bezahlen. Das kommt nicht gut an. Der Koch wehrt sich gegen die Vorwürfe.

Ärger für den VIP-Koch Steffen Henssler: In seinem Sushi-Restaurant "Henssler& Henssler", das er gemeinsam mit seinem Vater Werner Henssler betreibt, zahlen Kunden seit einigen Monaten eine Sonderabgabe. Kunden beschweren sich, dass dieser Betrag versteckt würde.

Noch bevor die Vorspeisen aufgeführt werden, prangt ein schwarzer Balken in der Speisekarte. "Wir kochen mit Gas und Strom, wir heizen mit Gas und verbrauchen Wasser", ist dort zu lesen. "Um die hohen und noch steigenden Energiekosten nicht auf unsere Preise umlegen zu müssen, berechnen wir ab 1. Oktober 2022 pro Gast einen Energiekostenzuschlag in Höhe von 1,50 Euro." Im Anschluss bitten die Betreiber um Verständnis.

Doch das können die Kunden offenbar nicht aufbringen. Eine Mutter, die mit ihren vier Kindern dort gegessen hat, zahlte demnach 7,50 Euro als Energiepauschale extra, berichtet die "Bild Zeitung".

Henssler wehrt sich gegen Energieabgaben-Vorwurf

Hensslers Vater Werner wehrt sich: "Versteckt ist gar nichts! Es gibt eine Erklärung sichtbar auf den Speisekarten und an der Eingangstür hängt ein großes Schild", sagte er der "Bild Zeitung". Tatsächlich hängt am Eingang des Restaurants ein DIN-A3-großer Zettel, der die Kunden auf die Abgabe hinweist. "Wir wollen die hohen und steigenden Kosten nicht auf unsere Preise umlegen, deshalb erheben wir eine Energiekostenpauschale", so Henssler weiter. "Wem das nicht passt, braucht ja nicht mehr zu kommen."

Ganz so einfach sieht der Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA die Sache nicht. Man wolle das Vorgehen der Hensslers nicht bewerten, sagt der Vizepräsident des Verbandes zum "Abendblatt". "Weil wir es rechtlich als schwierig einschätzen. Meines Wissens ist so eine Pauschale jedenfalls nicht flächendeckend üblich."