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Hamburg

Lanserhof Sylt: Luxushotel hat keine Angst vor der "Letzten Generation"


Nach Farbattacken auf der Insel
Sylter Luxushotel Lanserhof hat keine Angst vor Klimaklebern

Von t-online, gda

Aktualisiert am 22.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Der Lanserhof auf Sylt: Die Einrichtung versteht sich selbst nicht als klassischens Luxushotel.Vergrößern des Bildes
Der Lanserhof auf Sylt: Die Einrichtung versteht sich selbst nicht als klassischens Luxushotel. (Quelle: Achim Duwentäster/imago-images-bilder)

Macht die "Letzte Generation" auf Sylt weiter? Auf der Insel wollen die Aktivisten den Reichen an den Kragen – doch nicht alle lassen sich davon beeindrucken.

Auf der Nordseeinsel Sylt sind die Farbattacken der "Letzten Generation" auf einen Privatjet und ein Luxushotel das beherrschende Thema. In Whatsapp-Gruppen werden sogar Fahndungsplakate der an den Aktionen Beteiligten geteilt. "Wer angegriffen wird, darf sich verteidigen", ist dort etwa zu lesen, wie t-online erfuhr. Doch nicht alle Insulaner sind in Sorge: Der Chef des Luxusrehahotels Lanserhof, Christian Harisch, nimmt auf Anfrage ausführlich Stellung zur Unruhe auf Sylt – und gibt sich ganz gelassen. "Unser Standard ist höher als Super Green", sagt er t-online.

"Sylt ist eine wunderbare und sichere Insel, wie kaum eine andere Destination", sagt Harisch zur Frage, ob er sein Hotel mit angeschlossener Rehaklinik in Gefahr sehe. Der Lanserhof auf Sylt hatte im letzten Jahr eröffnet und gehört zu den teuersten Adressen in ganz Deutschland. Die Gäste erwarte dort nicht nur eine luxuriöse Hotelanlage, sondern auch ein Team aus Ärzten und medizinischem Personal, das Anwendungen und Therapien für eine ganzheitliche Gesundheit anbiete, so die Selbstbeschreibung. "Wir sehen keine Gefährdung und werden keine besonderen Sicherheitsmaßnahmen ergreifen."

Der Nachhaltigkeitsgedanke gehöre fest zur Philosophie der Lanserhöfe. Es gibt neben dem Resort auf Sylt auch Standorte in Lans (Österreich) und am Tegernsee. Auch in Hamburg soll ein Lanserhof kommen. "Unser gesamtes Dach ist aus Reet also reinem Naturmaterial. Es wurde keine Chemie eingesetzt", berichtet Harisch zum Standort Sylt. Menschliche Gesundheit, Rehabilitation und die Natur würden bei den Lanserhöfen in Einklang stehen. Klimaschutz sei also nicht wegzudenken: "Wir wollen friedliche Aktionen für den Klimaschutz unterstützen und selbst alles unternehmen, um die Natur und damit auch das Klima zu schützen", teilt Harisch auf Anfrage mit.

Dass Aktivisten sich fürs Klima einsetzten, sei "ihr gutes Recht und auch wichtig". Den Aktionen der "Letzten Generation" könne er aber nichts abgewinnen. "Ich bedauere sehr, dass durch diese gesetzwidrigen Vorgänge der so wichtige Klimaschutz beschädigt wird."

Insbesondere an der Farbattacke auf einen Privatjet am Flughafen Sylt übt Harisch strenge Kritik, weil damit die Gefährdung von Menschen in Kauf genommen werde – auch wenn er den Flugzweck der betroffenen Maschine nicht kenne. "Gerade auf der Insel sind bei Notfällen Transporte mit dem Flugzeug unverzichtbar. Gleiches gilt für Organspenden", sagt der Luxushotelier. Die Klimaaktivisten hatten in der vergangenen Woche gezielt die Triebwerke des Jets beschädigt, wie eine von ihnen t-online sagte. Angesichts der drohenden Schadensersatzansprüche sei sie bereit, "ein Leben mit Schulden" zu leben.

Verwendete Quellen
  • Schriftliche Anfrage an Lanserhof-Chef Chrstian Harisch
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