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Hamburg

"Letzte Generation": Klimaaktivisten beschmieren Luxusjacht und färben Wasser


"Letzte Generation"
Klimaaktivisten beschmieren Jacht an der Ostsee

Von t-online, mkr, bum

Aktualisiert am 21.06.2023Lesedauer: 2 Min.
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Farbanschlag auf Jacht: Ein Video zeigt die Aktion der "Letzten Generation". (Quelle: t-online)

Die "Letzte Generation" protestiert in der Lübecker Bucht: Dieses Mal haben es die Klimaaktivisten auf luxuriöse Boote in einem Jachthafen abgesehen.

Am Dienstagvormittag haben sechs Aktivisten der Gruppe "Letzte Generation" eine Jacht im Hafen "Ancora Marina" in Neustadt in Holstein beschmiert. Sie befestigten Transparente an der Reling des Schiffes mit dem Namen "Lady M". Darauf war zu lesen: "Euer Luxus – Unsere Ernteausfälle", "Mehr Demokratie: Gesellschaftsrat jetzt" oder "Für wen machen Sie Politik, Kanzler Scholz?". Außerdem färbten sie das Wasser mit Uranin grün.

Der "Ancora Marina" ist der größte private Jachthafen in der Ostsee. Ein Liegeplatz für ein Schiff dieser Größe wie die "Lady M" (34 Meter) kostet mindestens 12.000 Euro. Sie sei zufällig ausgewählt worden, lässt die "Letzte Generation" t-online wissen. Allerdings ist sie eine der größten Jachten im Hafen.

Zuletzt hatten sich die Aktivisten zweimal in Lübeck, unter anderem am Holstentor – dem Wahrzeichen der Stadt – auf die Straße geklebt. Nun greifen sie offenbar zu drastischeren Maßnahmen.

"Letzte Generation" protestiert gegen "Superreiche"

"Die Erderhitzung bewirkt schon jetzt eine enorme Erwärmung der Meere, was zu Übersäuerung und Algenwachstum führt", schrieben die Aktivisten auf Twitter zu der Aktion. "Wir brauchen eine Klimapolitik, die einen radikalen Wandel einleitet und das Leben von allen schützt."

Hintergrund ist die Kampagne der "Letzten Generation" gegen "Superreiche". Die Aktivisten wollen "an die Symbole des modernen Reichtums gehen" und die Aufmerksamkeit auf "die rücksichtslose Verschwendung der Reichen lenken", heißt es in ihrem Sommerplan.

In den vergangenen zwei Wochen hatte die "Letzte Generation" die Insel Sylt ins Visier genommen, die für ihre vermögenden Urlauber berühmt ist. Dort besprühten Aktivisten einen Privatjet, ein Hotel und zwei Luxusboutiquen mit Farbe. Außerdem gruben sie einen Golfplatz um und pflanzten dort Blumen. Fast alle Aktivisten erhielten letztlich aber ein Aufenthaltsverbot für die Nordseeinsel.

In Berlin beschmierten Aktivisten in der vergangenen Woche außerdem ein Luxushotel, in dieser Woche störten sie den "Tag der Industrie" in der Hauptstadt.

Verwendete Quellen
  • t-online-Reporter vor Ort
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