Die ersten sind angereist Punks läuten Protestsaison auf Sylt ein
Es ist wieder so weit: Die Punks sind zurück auf der Insel Sylt. Am Wochenende reisten die ersten an, wie auf Bildern zu sehen ist.
Wenige Tage vor dem offiziellen Beginn der "Aktion Sylt" sind am Wochenende die ersten Punks auf der Nordseeinsel angekommen. In diesem Jahr soll der nicht bei allen gern gesehene Besuch aber anders ablaufen: Die Punks, die mutmaßlich aus ganz Deutschland anreisen, haben ein Protestcamp angemeldet, das auf einer Wiese im Ort Tinnum stattfinden darf. Die Behörden hatten dafür kurzfristig die Erlaubnis erteilt.
Rückblick: Im letzten Jahr hatten die Punks das 9-Euro-Ticket genutzt, um nach Sylt zu kommen. Aufgrund fehlender Koordination hatten sie sich zunächst in der Innenstadt von Westerland breitgemacht und dort einigen Ärger hervorgerufen. Touristen waren abgeschreckt, was wiederum Gastronomen und Geschäftsleute ärgerte. Letztlich durften die Punks dann ein Lager im Rathauspark aufschlagen, was am Ende von einem Großaufgebot der Polizei geräumt wurde.
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Sylter Behörden machen Punks scharfe Auflagen
Das neue Camp für diesen Sommer muss einige Auflagen der Behörden erfüllen, um überhaupt stattfinden zu dürfen. So muss eine gewisse Anzahl an Toiletten bereitgestellt werden, außerdem dürfen Fuß- und Radwege nicht blockiert werden. Zudem gilt eine strenge Nachtruhe ab 20 Uhr. Sylts Interimsbürgermeister Carsten Kerkamm (CDU) machte bereits klar, dass er Verstöße der Aktivisten gegen Auflagen unter keinen Umständen dulden werde. Lesen Sie hier weitere Details zur Neuauflage des Punker-Lagers.
"Wir richten unser Augenmerk auf die Spaltung der Gesellschaft. Insulaner werden durch Gentrifizierung vertrieben, die Reichen schotten sich ab", heißt es in der Ankündigung der "Aktion Sylt". Insgesamt einen Monat wollen die Aktivisten auf der Insel verweilen. Welche Aktionen sie planen, kündigten sie nicht an. "Wie auch im letzten Jahr ist unser Programm sehr offen gestaltet und wird vor Ort gemeinsam erarbeitet", schreiben die Aktivisten auf Twitter.
Die Veranstalter rufen in sozialen Netzwerken außerdem zu Spenden auf. "Zum Schutze der Umwelt und zur Einhaltung der Versammlungsauflagen müssen wir uns um Toiletten und Müllabfuhr kümmern. Zusammen wird das alleine Kosten im vierstelligen Bereich verursachen", schreiben sie. Nach Angaben des Kreises Nordfriesland darf das Camp eröffnet werden, sobald "die erforderliche Infrastruktur, also Toiletten und Abfallcontainer, vor Ort bereitsteht". Das Camp sei bis zum 20. August angemeldet.
- Informationen des Kreises Nordfriesland
- twitter.com: Profil von "Aktion Sylt"
- Eigene Recherche