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Ausflug ab Hamburg: Über den Elberadweg bis nach Cuxhaven zur Nordsee


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Elberadweg
Wilder Fluss und Containerschiffe: Per Rad von Hitzacker nach Cuxhaven


Aktualisiert am 17.09.2024Lesedauer: 4 Min.
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Das Zollenspieker Fährhaus an der Elbe in Kirchwerder ist ein beliebtes Ausflugsziel. (Quelle: Christian Ohde via www.imago-images.de)

Es wird Sommer! Die beste Zeit, um Ausflüge mit dem Fahrrad zu machen. Eine reizvolle Etappe des Elbewanderwegs verläuft direkt im Hamburger Umland.

Wer an den Hamburger Landungsbrücken steht, mag gar nicht glauben, dass dieses Gewässer zu den letzten ursprünglichen Flusslandschaften Europas zählt. Hier schiebt sich das Wasser eingezwängt von Hafenmauern und Promenade gen Nordsee. Doch östlich von Hamburg erstreckt sich ein Flussdelta, das man am besten per Rad erkundet. Die Wege sind mit einem "E" gekennzeichnet. Es ist das letzte Teilstück des Elberadwegs.

Der Elberadweg ist einer der beliebtesten Radwege in Deutschland. Er folgt dem Verlauf der Elbe von der Quelle im tschechischen Riesengebirge bis zur Mündung in die Nordsee. Auf einer Länge von rund 1.200 Kilometern bietet er Radfahrern vielfältige Landschafts- und Kulturerlebnisse. Der Elberadweg ist durchgehend asphaltiert und eignet sich sowohl für kurze Ausflüge als auch für längere Reisen mit dem Fahrrad.

Für eine Flussseite entscheiden

Wer nicht die ganze Strecke fahren möchte, kann sich einzelne Abschnitte aussuchen und diese als Tages- oder Halbtagestour gestalten. Dabei kann man rechts oder links der Elbe fahren, je nachdem welche Sehenswürdigkeiten man besuchen möchte. Allerdings sollte man beachten, dass es nur wenige Brücken und Fähren gibt, um die Flussseite zu wechseln. Außerdem sollte man sich auf Gegenwind einstellen, der meist aus westlicher Richtung kommt. Um dies zu vermeiden, kann man die Strecke auch in umgekehrter Richtung fahren.

Ein Höhepunkt des Elberadwegs ist die Strecke nach Cuxhaven, die offiziell in Hitzacker beginnt. Dann wäre der Streckenabschnitt gut 50 Kilometer lang. Da der Ort von Hamburg aus jedoch schlecht erreichbar ist, kann die Tour entweder in Lüneburg starten und dann über Bleckede und Lauenburg (rund 40 Kilometer) weitergeführt werden. Oder man steigt erst ab Hamburg aufs Rad – dann verpasst man allerdings die idyllischen Elbtalauen, wo sich Wiesen, Wälder und kleine Dörfer abwechseln.

Ab Hitzacker

Wer die Tour ab Hitzacker startet, erreicht nach der Überquerung der Elbhöhen die Hansestadt Hamburg, die mit ihrem Hafen, ihrer Architektur und ihrem kulturellen Angebot lockt. Weiter flussabwärts wird die Landschaft immer flacher und weiter, bis man schließlich die Nordseeküste erreicht. Dort kann man den Blick auf das Meer genießen und die großen Containerschiffe beobachten, die auf der Elbe fahren.

Die zweite Etappe führt von Lauenburg über Geesthacht nach Hamburg – entweder über das Hohe Elbufer auf der rechten oder am Deich entlang auf der niedersächsischen Seite nach Geesthacht. Hier besteht die Möglichkeit, den Fluss über die Elbbrücke zu überqueren. Von dort hat man einen guten Blick auf die Schleusen und das große Stauwehr, das den Einfluss der Gezeiten auf die mittlere und obere Elbe begrenzt, und die imposante Fischtreppe.

Nach gut 13 Kilometern ist das Zollenspieker Fährhaus erreicht, das bereits zu Hamburg gehört. Wer die südliche Route gewählt hat, muss hier mit der Fähre von Niedersachsen übersetzen, denn nun führt der Elberadweg ausschließlich rechtselbisch nach Hamburg – zunächst durch die weite Landschaft der Vier- und Marschlande, dann über die Elbinsel Kaltehofe direkt zu den St. Pauli Landungsbrücken am Hafen. Die Strecke ist rund 60 Kilometer lang.

Von Hamburg nach Stade oder Glücksburg

Von Hamburg geht es weiter nach Stade (knapp 50 Kilometer) oder Glückstadt (gut 65 Kilometer). Um nach Stade zu gelangen, radelt man auf der linken Flussseite durchs Alte Land. Dort lockt die Apfel- und Kirschblüte im Frühjahr, im Sommer ist Kirschernte. Und ab dem Spätsommer und Herbst gibt es Äpfel. Dabei gelangt man in das Städtchen Stade, das mit einer hübschen Fachwerk-Altstadt lockt.

Im Anschluss folgt dann die längste Strecke der Tour: 100 Kilometer bis Cuxhaven. Allerdings ist die Strecke flach und gut ausgebaut.

Die zweite Streckenoption führt von Hamburg aus über Altona und die Elbvororte gen Glückstadt. Dort lohnt es sich, die Altstadt zu erkunden und den Hafen zu besichtigen. Mit der Fähre geht es dann über die Elbe nach Wischhafen, einem kleinen Ort mit einem Museumshafen und einer Kirche aus dem 13. Jahrhundert.

Von Wischhafen nach Cuxhaven

Von Wischhafen aus radelt man weiter nach Freiburg/Elbe, einer Stadt mit einer langen Tradition als Handels- und Fischerort. Hier lohnt sich ein Abstecher zum Schloss Agathenburg, einem barocken Herrenhaus mit einem Museum und einem Park. Die Route führt dann weiter in westlicher Richtung durch das Kehdinger Land, eine Region, die von Feldern und Feuchtgebieten geprägt ist. Diese Landschaft ist ein Paradies für Naturfreunde und Vogelbeobachter, denn sie steht als Wildvogelreservat unter Naturschutz.

In Balje überquert man die Oste, einen Nebenfluss der Elbe, über das Sperrwerk, das den Fluss vor dem Einfluss der Gezeiten schützt. Das Sperrwerk ist auch ein beliebter Aussichtspunkt, von dem aus man einen schönen Blick auf die Elbe und die Schiffe hat. Die Tour geht dann weiter nach Otterndorf, einem Nordseebad mit einer lohnenden Altstadt. Hier kann man viele historische Häuser und moderne Skulpturen bewundern sowie das Museum für Regionalgeschichte besuchen.

Die letzten 20 Kilometer der Tour verlaufen überwiegend direkt an der Elbe entlang, bis man das Ziel Cuxhaven erreicht.

Wer sich vorab über Touren, Übernachtungsmöglichkeiten und Gepäckservice informieren möchte, kann das auf der Seite des Elberadwegs tun. Dort findet man auch eine interaktive Radkarte. Prospekte und Papierkarten können auch bestellt werden.

Verwendete Quellen
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