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Hamburg

Hamburg: Rahlstedt-Mörder quälte Frauen mit Fässern voller Säure


True Crime in Hamburg
Dieser Mörder löste seine Opfer in Salzsäure auf

Von t-online, nh

Aktualisiert am 07.10.2023Lesedauer: 3 Min.
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Fässer in der Natur (Symbolbild): In Säure wollte Lutz R. die Leichen seiner Opfer verschwinden lassen. (Quelle: Science Photo Library/imago-images-bilder)

Lutz R. tat mehreren Frauen Grausames an. Am Ende kam ihm eine Kommissarin im Alleingang auf die Schliche. Das ist die Geschichte des Säurefassmörders.

Mit Frau und Kind lebte Lutz R. beschaulich im Hamburger Stadtteil Rahlstedt. Was er im Geheimen tat: Er ermordete Frauen auf grausame Weise und löste ihre Körper schließlich in Salzsäure auf. Seine Geschichte als der "Säurefassmörder" gruselt und interessiert die Menschen auch Jahrzehnte nach seinen Morden. Doch was genau geschah in den späten 80ern in Hamburg?

Fotos von Lutz R. kursieren auf unterschiedlichen True-Crime-Portalen. Stechend blaue Augen, ein schwarzer Schnurrbart und sonnengegerbte Haut zeichnen sein Gesicht aus. Dass er so Schreckliches verbrochen hat, konnte lange Zeit niemand ahnen.

Lutz R. quält Opfer in Folterbunker

Rückblick zum 12. März 1986: Das erste Opfer von Lutz R. hieß Hildegard K. Er kannte sie. Denn sie war die 61-jährige Ehefrau eines Pelzhändlers, der ihn zum Kürschner ausbildete. Lutz R. lockte die Frau des Pelzhändlers unter einem Vorwand zu sich nach Hause. Dann begann ihr Martyrium.

In einem Bunker in seinem Garten nahm er Hildegard K. gefangen, fesselte und quälte sie. Auch sexualisierte Gewalt tat er ihr an. Schließlich tötete er sie durch Erhängen und verfrachtete ihren Körper in ein Fass mit Salzsäure, das er im Garten vergrub.

Sein zweites Opfer quälte Lutz R. deutlich länger. Die 31-jährige Annegret B. war ihm rund vier Wochen ausgeliefert. Der "Spiegel" sprach 1996 von "einer grauenvollen Gefangenschaft, bis er sie umbrachte". R. erstellte Tonbänder und Fotos, wie er der jungen Frau brutalste Gewalt antat – auch sexualisierte. Schließlich ermordete er sie und versenkte ihre zerstückelte Leiche in einem Säurefass, das er ebenfalls vergrub.

Drittes Opfer kommt frei – weil Frau aus Urlaub zurückkehrt

Beide Opfer zwang er vor ihrem Tod dazu, ihren Angehörigen Briefe zu schreiben, die ihr Verschwinden erklären sollten. Dass man ihm dennoch auf die Spur kam, lag schließlich an der Entführung eines dritten Opfers.

Rund drei Jahre nach der Ermordung von Annegret B. entführte der gelernte Kürschner eine weitere Frau. Sie war die neue Partnerin an der Seite seines früheren Ausbilders. Sie war zum Zeitpunkt der Entführung 53 Jahre alt. Von ihrem Lebensgefährten forderte er damals ein hohes Lösegeld. Doch sie hatte Glück: Die Frau von Lutz R. kehrte verfrüht aus dem Urlaub zurück. Er handelte schnell und setzte sein Opfer kurzerhand vor einem Polizeirevier frei.

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Zunächst drohte Lutz R. für seine Taten kaum zu büßen. Weil das Gericht wohl an den Aussagen von Christa S. zweifelte, sollte R. zunächst drei Jahren ausschließlich wegen Entführung einsitzen. Doch Kriminalkommissarin Marianne Atzeroth-Freier schenkte dem Entführungsopfer Glauben und recherchierte. Sie setzte weitere Ermittlungen durch – und schließlich wurden die vergrabenen Säurefässer im Garten entdeckt. Darin: die menschlichen Überreste von Annegret B. und Hildegard K.

Säurefassmörder: Fall wurde verfilmt

Wer sich dem Fall intensiver widmen möchte, kann sich die mittlerweile veröffentlichte True-Crime-Serie "Gefesselt" anschauen. Seit Anfang des Jahres ist sie auf Amazon Prime Video zu sehen. In insgesamt sechs Folgen stellt Oliver Masucci den Täter Lutz R. dar. Die Regie führte Grimme-Preisträger Florian Schwarz.

Die Serie nutzt die bereits 2014 erschienene Vorlage "Hilferuf aus dem Folterkeller". Dabei handelt es sich um ein erzählendes Sachbuch von Heinrich Thies.

Verwendete Quellen
  • ndr.de: "Wie der Hamburger Säurefass-Mörder wieder zuschlug"
  • spiegel.de: "Mal kräftig reingehackt"
  • Serie "Gefesselt" auf Amazon Prime Video
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