Bei eisigen Temperaturen Aktivisten protestieren in Badekleidung auf der Mönckebergstraße
Kalt, kälter, Klimaprotest: In Hamburg haben am Freitag Aktivisten in Badekleidung demonstriert. Welchen Zweck die Aktion hatte.
Klimaaktivisten von "Extinction Rebellion" haben am Freitagnachmittag in der Hamburger Innenstadt mit einer ungewöhnlichen Aktion auf sich aufmerksam gemacht. Während das Thermometer Temperaturen um die 4 Grad zeigte und Passanten in Winterjacken und mit Mützen über die Mönckebergstraße flanierten, saß etwa ein Dutzend Aktivisten in Bikini beziehungsweise Badehose auf Campingstühlen. Sie protestierten auf diese Weise gegen die "Klimapolitik der Dinosaurier", wie sie einem Reporter vor Ort sagten.
Halbnackte Dinosaurier protestieren in Innenstadt
Passend dazu trugen sie Dinosaurierköpfe. Von 15.30 bis 17.30 Uhr saßen sie so an einem "Konferenztisch" in der Fußgängerzone. Dort diskutierten die "Lobby-Dinos" in unverständlichem Kauderwelsch miteinander, berichtet der Reporter. Auf einem Schild stand "UN-Klimakonferenz", wobei die Aktivisten das Wort "Klima" mit dem Wort "Lobby" überklebt hatten.
Auf diese Weise wollten sie laut Pressemitteilung ihre Meinung ausdrücken, dass die UN-Klimakonferenz, die dieses Jahr in Dubai stattfindet, zu einer Lobbyveranstaltung der Ölindustrie geworden sei, "anstatt ernsthaft den notwendigen Ausstieg aus fossilen Energieträgern anzustreben".
"Es ist völlig absurd, sich im Winter in einer Einkaufsstraße zu entkleiden und an einen Konferenztisch zu setzen", so Christina R. von "Extinction Rebellion". "Genauso absurd, wie einen der größten Profit-Macher von Ölgeschäften zum Vorsitzenden einer Konferenz zu machen, die eigentlich genau diese Ölgeschäfte beenden sollte." Seit Jahren steige der Einfluss von Öllobbyisten bei der jährlichen sogenannten Conference of Parties, sagte sie.
- Reporter vor Ort
- Pressemitteilung von "Extinct Rebellion" zu der Aktion in der Hamburger Innenstadt