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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Andreas Ellermann "Naddel war in einem erbärmlichen Zustand"
Es war der Rosenkrieg des Jahres: Ellermann gegen Blanco. Welche Rollen die anderen Frauen im Leben des umtriebigen Unternehmers spielen.
Andreas Ellermann, Patricia Blanco, Nadja "Naddel" Abd el Farrag: Über Wochen hat diese Dreiecksbeziehung in diesem Jahr die Schlagzeilen beherrscht. Inzwischen hat Ellermann eine neue Liebe gefunden – die dänische Unternehmerin Ilka, mit der nun vieles anders laufen soll. Der Streit mit seiner Ex-Verlobten Blanco soll ebenfalls endgültig vom Tisch sein.
Im Interview mit t-online zeigt sich der Entertainer und Unternehmer selbstkritisch und räumt mit Gerüchten auf. Für das neue Jahr hat der Hamburger einen Wunsch.
t-online: Herr Ellermann, das Jahr 2023 verlief für Sie sehr ereignisreich. Alles begann damit, dass Sie Nadja Abd el Farrag Unterstützung angeboten haben. Wie kam es dazu?
Andreas Ellermann: Nadja hat schon vorher häufiger versucht, mich zu kontaktieren. Sie hatte sich ja zurückgezogen. Ich kannte sie nur von ein paar Events, aber auch nicht so gut. Irgendwann hat sie dann spontan auf meinem Handy angerufen und weil ich gerade in der Nähe war, bin ich mit meinem Assistenten da mal hingefahren. Wir haben Nadja dann in einem sehr verhungerten, erbärmlichen Zustand vorgefunden und da war mir klar, der muss man helfen. Sie hat quasi nach Hilfe gelechzt und musste erstmal wieder zu Kräften kommen. Im April habe ich sie dann gefragt, ob sie sich vorstellen kann, für meine Stiftung aktiv zu werden. Das Thema ist ja Altersarmut und das hat ziemlich gut gepasst.
Ihre Hilfe gefiel Ihrer damals Noch-Verlobten Patricia Blanco aber gar nicht. Warum?
Naddel war bei meiner Ex-Verlobten schon in Ungnade gefallen, als sie damals immer mal wieder Kontakt aufgenommen hatte. Frau Blanco dachte, ich würde was mit Nadja anfangen oder sie würde mich interessieren. Aber bei mir hat das überhaupt kein Interesse geweckt.
In der Konsequenz kam es dann zur Trennung.
Erst einmal muss ich klarstellen, dass das nicht der Trennungsgrund war. Letztendlich war die Beziehung nicht mehr zu retten, zumindest von meiner Seite aus. Unsere Vorstellungen waren zu gegensätzlich. Das muss man einfach so sagen. Am Anfang waren wir viel auf Reisen, das hat das Ganze noch ein bisschen verblendet. Als man dann während Corona nicht essen gehen konnte, ist das dann gekippt, auch weil sie nicht die Riesenköchin war. Nach vier Jahren Beziehung habe ich dann die Reißleine gezogen, indem ich mein Haus verlassen habe.
Wie verlief Ihr Auszug?
Das war Frau Blanco nicht recht, das ist klar. Aber ich wollte ihr einen leichten Start ermöglichen und sie nicht rausschmeißen. Ich habe mich immer fair verhalten. Letztendlich habe ich ihr ja sogar eine sehr teure Wohnung besorgt, wo ich die Mietsicherheit sowie neun Mieten übernommen habe. Bis zum Ende des Jahres ist sie zudem noch in meiner Firma beschäftigt. Aber jetzt ist sie ja in einigen Formaten, wie zuletzt Big Brother. Es freut mich sehr, dass sie jetzt ihren eigenen Weg gefunden hat. Damit ist das Thema für mich jetzt auch durch.
Ihrem Kontostand hat die Trennung also nicht so wehgetan?
Natürlich hat es mir wehgetan. Sie hat ja sehr viel Geld bekommen. Aber wie ich schon sagte, war das auch mehr als fair. Ich habe es aber nicht mit Groll gezahlt, denn ich habe es ja freiwillig angeboten. Insofern sage ich mal: Was solls?
Die Trennung hat über Wochen die Schlagzeilen beherrscht, Sie beide haben sich eine regelrechte Schlammschlacht geliefert. War das nötig?
Es war sicher nicht nötig, man hätte das besser lösen können. Aber letztendlich wurde ja auch nicht aufgehört. Es wurde im Fernsehen dargestellt, wie das nun mal so ist. Es war für die Leute ein interessantes Thema, sie haben es gelesen, haben es geklickt. Dann kam noch die Nadja dazu. Sicherlich hat das das Ganze noch ein bisschen angeschoben und am Ende hat es sich verselbstständigt.
Ihre Unterstützung von Naddel lief nicht immer ohne Probleme. Unzufriedenheit mit ihrem neuen Zuhause, abgesagte Auftritte und ein geplatzter Trip nach Mallorca. Haben Sie jemals daran gedacht, die Unterstützung einzustellen?
Nein, weil ich wusste, auf welches Abenteuer ich mich eingelassen hatte. Nadja ist ein guter Mensch, aber sie hat auch eine Krankheit und die heißt ADHS. Das ist eine Krankheit, wo man denkt, die Frau ist ewig betrunken, weil sie hyperaktiv ist, rumzappelt und hüpft. Diese Art von ADHS hat sie im Griff, wenn sie ihre Tabletten nimmt. Und das wusste ich von Anfang an. Am Ende habe ich den Auftritt auf Mallorca zum Selbstschutz abgesagt, weil ich gemerkt habe, dass das nicht hinhaut und wir da zerfetzt werden würden.
Wie meinen Sie das?
Das "Krümels Stadl" ist eine Location, wo du den Hunden zum Fraß vorgeworfen wirst. Am Ende hält jeder die Kamera drauf und schießt ein Foto. Jeder will da irgendwas erhaschen. Uns wurde alles geboten, was wir wollten, aber am Ende wollte ich Nadja schützen. Sie war zu dem Zeitpunkt nicht stabil und da habe ich auch eine gewisse Verantwortung. Deshalb habe ich den Auftritt aus gesundheitlichen Gründen abgesagt.
Am Ende haben Sie auch davon profitiert, Naddel unterstützt zu haben.
Ich muss da noch mal eine Lanze für sie brechen. Im Studio, beim Schlagermove oder auf dem Oktoberfest war sie immer hochprofessionell. Und um es nochmal zu betonen: Nadja hat nie irgendwelchen Alkohol getrunken. Sie hat immer Apfelschorle bestellt. Umso frecher ist es dann, wenn irgendwelche Menschen behaupten, sie sei alkoholisiert gewesen. Das ist unfair, das macht man einfach nicht. Es hat mich sehr geärgert, dass da einfach etwas erfunden wird, nur weil jemand schwankt oder ein bisschen hyperaktiv ist.
Was sagen Sie denjenigen, die glauben, dass doch mehr zwischen Ihnen und Naddel gelaufen ist?
Glauben hin, Glauben her. Ich weiß es besser. Ich habe mit ihr nichts gehabt und sie passt auch gar nicht in mein Beuteschema.
Spätestens seit Sie im September mit ihrer neuen Freundin Ilka zusammengekommen sind, dürften diese Stimmen ohnehin verstummt sein. Wo haben Sie beide sich kennengelernt?
Das möchte Ilka gerne privat halten. Wir kennen uns schon seit Mai. Sie ist ja auch eine Geschäftsfrau. Aber Näheres will sie dazu nicht sagen.
Und was sagt Ilka zu Naddel?
Sie ist ein wunderbarer Mensch, sagt Ilka.
Leben Sie eigentlich noch im Hotel?
Nein, ich bin nicht mehr im Hotel. Ich bin wieder in mein Haus gezogen.
Wollen Sie nicht mit Ihrer Freundin zusammenziehen?
Doch, das könnte passieren.
Sie sind Immobilienbesitzer, Moderator. Entertainer, helfen armen, älteren Menschen. Vor Kurzem haben Sie Ellermanns-Millionärs-Linie gestartet. Wie bekommen Sie das alles unter einen Hut?
Diese Sache darf man nicht überbewerten. Ich wurde angesprochen von Herrn Wüstefeld (Ex-HSV-Chef Thomas Wüstefeld, Anm. d. Red.), dass man mal eine Marke Ellermann machen könnte. Daraus haben wir diese Linie von Gesundheits- und Schönheitsprodukten entwickelt. Es geht nicht darum, das große Geld zu verdienen, sondern mit der Linie soll auch meine Stiftung unterstützt werden. Zehn Prozent der Verkäufe gehen automatisch dahin. Aber das muss jetzt erst mal anlaufen. Die Wirtschaftslage ist ja auch momentan nicht so gut und das Angebot ist groß. Ich sehe das auf eine Perspektive von zwei, drei Jahren.
Auf das ganze Jahr betrachtet: Was war das Verrückteste, das sie 2023 erlebt haben?
Es war ein verrücktes Jahr, mit Sicherheit sogar das verrückteste. Es war ein Hin und Her mit sehr viel Medienpräsenz. Mitunter musste es so sein. Ich will da kein großes Urteil fällen. Für 2024 wünsche ich mir aber, dass es wieder ein bisschen ruhiger wird.
Und wie sehr sehen Ihre Pläne für das kommende Jahr aus?
Wir werden die Linie mit Gesundheits- und Schönheitsprodukten weiter fördern und nichts unversucht lassen. Mit der Stiftung werden wir wieder Ausflüge machen mit den Leuten. Es kann auch passieren, dass wir mit Naddel noch einen neuen Titel aufnehmen. Und es steht auch noch ein Fernsehprojekt an, das sich nur um meine Person drehen soll. Aber das befindet sich noch in der Planung und soll im Frühjahr abgedreht werden. Mehr kann ich dazu noch nicht sagen.
- Telefonisches Interview mit Andreas Ellermann