Schlauch geplatzt Arbeiter bei Unfall im Alten Elbtunnel verletzt
Arbeitsunfall im Alten Elbtunnel: Zwei Arbeiter sind leicht verletzt. Die Feuerwehr ging zunächst von etwas viel Schlimmerem aus.
Zwei Arbeiter sind im Alten Elbtunnel in Hamburg am Donnerstagmorgen bei einem Unfall verletzt worden. Bei Sanierungsarbeiten in der Weströhre sei ein Wasserschlauch geplatzt und habe die beiden Männer leicht verletzt, sagte ein Sprecher der Feuerwehr auf Anfrage von t-online. Der Schlauch eines Wasserschneiders muss so stark unter Druck gestanden haben, dass er sich löste und wie eine Peitsche durch die Luft flog, berichtet ein Reporter vor Ort.
Die Arbeiter haben leichte Verletzungen an Oberkörper, Armen und Beinen davongetragen und kamen ins Krankenhaus. Die Weströhre des Tunnels wird derzeit saniert, die Arbeiten in der Oströhre sind bereits abgeschlossen.
Leitstelle wurde zunächst wegen Brand alarmiert
Die Feuerwehr sei um kurz nach 9 Uhr alarmiert worden. Bei der Leitstelle der Feuerwehr war zunächst eine deutlich höhere Alarmstufe ausgelöst worden, es bestand der Verdacht auf ein Feuer mit Menschenleben in Gefahr – eine Katastrophe in den engen und mehr als 400 Meter langen Tunnelröhren. Vor Ort beruhigte sich die Lage für die Rettungskräfte allerdings schnell.
Der Feuerwehrsprecher erklärte t-online den Hintergrund des letztlich übertriebenen Alarms: In der Tunnelbetriebszentrale hatte man auf den Bildern der Videoüberwachung Nebel an der Stelle gesehen, an der die Männer arbeiteten. Was Feuerrauch hätte sein können, stellte sich als Wasser- und Schmutznebel heraus, der von dem Wasserschneider aufgewirbelt worden war.
Der Alte Elbtunnel, auch St. Pauli-Elbtunnel genannt, wurde 1911 eröffnet. Er steht seit 2003 unter Denkmalschutz und ist heute eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten Hamburgs. Er ist von beiden Seiten über Aufzüge zu erreichen, Fußgänger und Radfahrer dürfen ihn kostenlos nutzen, um auf die andere Seite der Elbe zu kommen. Für Autos ist der Alte Elbtunnel bis auf Weiteres gesperrt.
- Reporter vor Ort
- Pressestelle der Feuerwehr Hamburg
- Eigene Recherche
- hamburg.de: "St. Pauli-Elbtunnel – Unter der Elbe entlang"