Protest gegen Rechtsextremismus "Remmidemmi"-Band tritt bei Demo gegen AfD auf

Schwere Bässe und provokante Zeilen erwarten Demonstranten bei der nächsten Großdemo in Hamburg: Die Band "Deichkind" will am Wochenende auftreten.
Für den kommenden Sonntag ist in Hamburg eine Großdemonstration gegen Rechtsextremismus geplant – die dritte ihrer Art seit Januar. Jetzt hat sich zudem eine bekannte Musikgruppe aus der Hansestadt angekündigt. Erwartet werden rund 30.000 Menschen, die sich unter dem Motto "Wir sind die Brandmauer – Zusammen gegen Rechtsextremismus" positionieren.
Musikalisch wird der Protestzug von der Band Deichkind ("Remmidemmi", "Leider geil") unterstützt. Die Musiker äußerten sich in einer Mitteilung zu ihrem Auftritt mit klaren Worten: "Wir sagen entschieden Stop zum Rechtsruck! Demokratie braucht keine Alternative! Dafür gehen wir auf die Straße."
Breites Bündnis organisiert Protest
Neben Musik sind auch Reden geplant. So werden unter anderem Maja Göpel, eine bekannte Transformationsforscherin, Katharina Nocun, Politikwissenschaftlerin und Oliver von Wrochem, der Leiter der Hamburger KZ-Gedenkstätte Neuengamme, erwartet. Diese Information teilte die Bewegung Fridays for Future mit, welche gemeinsam mit weiteren Akteuren die Demonstration angemeldet hat.
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Der Demonstrationszug startet um 13 Uhr am Dammtor und zieht anschließend durch die Innenstadt entlang der Binnenalster. Auch Vertreterinnen der Initiative "Omas gegen Rechts" wollen an der Demo teilnehmen. Verena Dittrich von dieser Initiative betonte: "Wir möchten, dass unsere Enkelkinder in einer friedlichen, solidarischen und vielfältigen Gesellschaft und einer gesunden Umwelt leben. Mit rückwärtsgewandten, menschenverachtenden rechten Ideologien und Parteien ist das nicht möglich."
Die wiederholten Proteste in Form von Großdemonstrationen wurden durch Enthüllungen des Medienhauses Correctiv ausgelöst. Dabei geht es um ein Treffen radikaler Rechter im November in Potsdam, an dem auch AfD-Politiker sowie einzelne Mitglieder der CDU und der sehr konservativen Werteunion teilgenommen hatten. Seitdem finden in vielen Städten und Gemeinden regelmäßig Demonstrationen gegen Rechtsextreme statt.
- Nachrichtenagentur dpa