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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Speicherstadt gammelt Kosten für Sanierung der Kaimauern explodieren
Seit mehr etwa 120 Jahren schützen die Kaimauern die Speicherstadt. Doch sie sind in die Jahre gekommen. Die Kosten ihrer Sanierung sind enorm gestiegen.
Die Kaimauern in der Speicherstadt müssen instand gesetzt werden. Ursprünglich veranschlagte die Stadt Hamburg 250 Millionen Euro für die Sanierung. NDR-Informationen zufolge haben sich die Kosten nun aber verdoppelt.
Seit ihrer Errichtung um 1900 haben Bakterien die Pfähle aus Kiefernholz zersetzt, die die Kaimauern stützen. Da die Kaimauern das Fundament der Speicherstadt bilden, sei die Sanierung alternativlos, teilt Finanzsenator Dressel auf Anfrage von t-online mit.
Sanierung der Kaimauern ist aufwendig
Für die Sanierung der Kaimauern müssen umfassende Arbeiten umgesetzt werden. Nicht nur werden neue Schrägpfähle eingesetzt, um die Kaimauern zu verankern, sondern auch die Fleetsohle wird angehoben. Zudem wird der Untergrund durch Zement oder Bodenaustausch verfestigt.
Nach Angaben der Finanzbehörde wurden bereits ein Drittel der Kaimauern am Zollkanal saniert. 400 von insgesamt 1.200 Metern wurden instand gesetzt. Infolge dieses Pilotprojekts wurden die Kosten für die Sanierung neu berechnet. Teilweise stellten die Experten einen so schlechten Zustand der Kaimauern fest, dass zusätzliche Konstruktionen hinter den historischen Kaimauern nötig seien.
470 Millionen Euro soll die Sanierung jetzt kosten
Anhand der neu gewonnen Erkenntnisse veranschlagt die Stadt Hamburg nun 469 Millionen Euro für die Sanierung. Laut NDR ist diese Summe fast doppelt so hoch als ursprünglich geplant.
Die Finanzbehörde merkt an, dass die Marktlage im Bausektor verlässliche Kostenprognosen erschwerten. Die Arbeiten sollen "Mitte der 2030er Jahre" abgeschlossen sein.
- immobilien-lig.hamburg.de: "Kaimauernsanierung Speicherstadt"
- Schriftliche Antwort der Finanzbehörde Hamburg (teilweise beantwortet)