Fast ausgestorben Seltene Greifvögel siedeln sich in Hamburg an

Einst beinahe ausgerottet, ist er nun zurück: der Seeadler. Drei Paare haben sich in Hamburg niedergelassen. Doch es gibt auch Gefahren für die Tiere.
Drei Paare des Seeadlers haben sich dauerhaft in Hamburg angesiedelt – ein beachtlicher Erfolg für den heimischen Naturschutz. Wie die Umweltbehörde auf Anfrage mitteilt, leben die imposanten Greifvögel seit rund 15 Jahren in der Hansestadt. Seit etwa einem Jahrzehnt bleibt ihre Zahl konstant.
Seeadler bevorzugen Brutplätze in der Nähe von Gewässern oder in Regionen mit hoher Vogeldichte. Die Hamburger Naturschutzgebiete bieten hierfür gute Bedingungen, erklärte die Umweltbehörde. Dennoch verläuft die Aufzucht der Jungtiere nicht immer erfolgreich: Jährlich schlüpfen zwischen null und zwei Küken – abhängig von Witterung und Störungen.
Störungen gefährden den Bruterfolg
Ein zentrales Problem sind laut Umweltbehörde Störungen während der Brutzeit. Dazu zählen menschliche Aktivitäten ebenso wie Drohnenflüge oder Angriffe durch andere Tiere wie Waschbären. "Störungen in der Brutzeit führen schnell zur Brutaufgabe", erklärte die Umweltbehörde weiter.
Der Seeadler war in Deutschland lange nahezu verschwunden. Jahrzehntelang wurde er verfolgt, vergiftet und aus seinem Lebensraum verdrängt. Erst mit der Aufnahme der europäischen Vogelschutzrichtlinie ins Bundesnaturschutzgesetz begann sich die Population zu erholen. Heute kehrt der majestätische Vogel allmählich in seine einstigen Lebensräume zurück – darunter auch Hamburg.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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