Minus 12 Prozent Starker Abwärtstrend bei Immobilienpreisen

Immobilien in Hamburg sind 2023 inflationsbereinigt deutlich günstiger geworden. Das zeigt der neue Wohnatlas der Postbank.
Eigentumswohnungen sind 2023 in fast allen Regionen Deutschlands im Preis gefallen. Inflationsbereinigt sind die Immobilien in 96 Prozent der deutschen Landkreise und kreisfreien Städte günstiger geworden, wie aus dem neuen "Wohnatlas 2024" der Postbank hervorgeht. Besonders stark ist der Trend demnach in den sieben größten deutschen Städten ausgefallen – also auch in Hamburg.
Laut der Auswertung, die das Hamburger Weltwirtschaftsinstitut (HWWI) übernommen hat, sind die Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen im Bestand in Hamburg im Durchschnitt um 12,71 Prozent gesunken. Damit liegt Hamburg genau im Schnitt der Metropolen. Trotzdem bleibt die Hansestadt ein teures Pflaster: Wer eine Eigentumsimmobilie kaufen möchte, musste 2023 im Durchschnitt 6.230,33 Euro pro Quadratmeter zahlen. Nur München war mit 8.909,30 Euro pro Quadratmeter noch teurer.
Immobilienexperte rechnet mit wieder steigenden Preisen
"In den beliebten Großstädten und ihrem Umland sind die Anpassungen nun besonders stark zu spüren", sagte Manuel Beermann, Leiter Produktmanagement Immobilien der Postbank. Trotzdem befänden sich die Preise für Eigentumswohnungen beispielsweise im Großraum Hamburg auch 2023 noch auf einem sehr hohen Niveau. Sie seien "fundamental nicht immer gerechtfertigt".
Die Nachfrage habe in vielen Regionen nachgelassen: "Eine Folge von steigenden Zinsen, unsicheren Rahmenbedingungen bezüglich Förderungen, fallenden Reallöhnen und höheren Kosten für Lebenshaltung, Bau und Renovierungen", vermutete Beermann.
Er rechne damit, dass sich der Markt gerade in einer Delle befindet. Wer aktuell investieren könne, sollte sich diesen Schritt jetzt überlegen – bevor die Immobilienpreise wieder in die Höhe schnellen.
- presseportal.de: Mitteilung der Postbank vom 19. März 2024