Doppelt so viel wie in der Gastro Fachkräftemangel: Hier verdienen Hamburger am meisten
Augen auf bei der Berufswahl – wenn einem ein gutes Gehalt wichtig ist. Eine neue Statistik zeigt, wo Hamburger viel verdienen können. Und die Konkurrenz klein ist.
Die Gehälter in Hamburg klaffen teils stark auseinander – auch in den Branchen, die derzeit unter einem Fachkräftemangel klagen.
Eine Untersuchung der Statistik Nord hat ergeben, dass im April vergangenen Jahres Fachkräfte mit anerkannter Berufsausbildung in den Bundesländern Hamburg und Schleswig-Holstein durchschnittlich 4.146 Euro verdienten – in einigen der sogenannten "Engpassberufen" jedoch deutlich mehr.
So lag das durchschnittliche Einkommen unter Schifffahrtskaufleuten in der Region demnach zuletzt bei 5.583 Euro, so das Statistikamt. Das Bruttogehalt von Arbeitern in der Gastronomie dagegen nur bei 2.678 Euro. Der Überblick:
- Schifffahrtskaufleute: 5.583 Euro
- Luft- und Raumfahrttechnik: 5.322 Euro
- Energie und Kraftwerkstechnik: 5.245 Euro
- Klempnerei (ohne Spezialisierung): 4.358 Euro
- Speditions-Logistikkaufleute: 4.257 Euro
- Durchschnittsverdienst von Personen mit Ausbildungsabschluss: 4.146 Euro
- Gesundheits-Krankenpflege (ohne Spezialisierung): 3.987 Euro
- Altenpflege (ohne Spezialisierung): 3.938 Euro
- Tiefbau (ohne Spezialisierung): 3.920 Euro
- Hochbau (ohne Spezialisierung): 3.791 Euro
- Gastronomieservice (ohne Spezialisierung): 2.678 Euro
Kleiner Makel der Statistik: Sonderzahlungen, wie etwa Bonusse oder ein Weihnachtsgeld, werden bei den Monatsgehältern nicht eingerechnet.
Ausbildung in Hamburg: Starke Sprünge beim späteren Gehalt
Das Amt weist in seiner Mitteilung von Montag daraufhin, dass nicht nur der spätere Job, sondern bereits die Ausbildung in Hamburg und Schleswig-Holstein dafür entscheidend sein kann, was man später einmal verdient.
- Ohne beruflichen Ausbildungsabschluss: 3.194 Euro
- Anerkannter Berufsabschluss: 4.146 Euro
- Bachelor: 4.895 Euro
- Meister-/Techniker-/Fachschulabschluss: 5.257 Euro Diplom/Magister/Master/Staatsexamen: 6.704 Euro
- Promotion/Habilitation: 8.556 Euro.
Für die Untersuchung hatte die Statistik Nord die Zahlen der Verdiensterhebung des Statistischen Bundesamtes genutzt.
Falls Sie sich wundern, dass Ihre Branche nicht in der Statistik auftaucht: Die Forscher haben nur die Gehälter in den Branchen ausgewählt, in denen laut der Engpassanalyse des Bundesamts für Arbeit der Fachkräftemangel derzeit besonders stark ist.
- statistik-nord.de: Pressemitteilung vom 25.03.2024