Fußgänger auf Hauptstraße Ist das Hamburgs gefährlichste Baustelle?
Eine Baustelle mitten auf dem Fußweg auf der Kollaustraße wird zum Sicherheitsrisiko. Und das wird auch noch eine Zeit lang so bleiben.
Wer stadtauswärts gen Niendorf auf der Kollaustraße per Rad oder zu Fuß unterwegs ist, steht derzeit vor einer großen Hürde. Kurz hinter der Kreuzung Papenreye ist der Gehweg aufgerissen, die Fußgänger können diese Baustelle über den Radweg umgehen. Doch direkt dahinter ist dann Schluss: Fußweg und Radfahrstreifen sind dicht, eine weitere Grube ist ausgehoben. Ein Weiterkommen wäre nur auf der Fahrbahn möglich.
Zu verkehrsschwachen Zeiten mag das funktionieren, wenn man etwas Tempo macht. Zur Rushhour brettern Pendler und Lkw gen Autobahn. Wer hier vom Fußweg auf die Fahrbahn wechselt, begibt sich in Gefahr.
Fußgänger und Radfahrer sollen Straßenseite wechseln
Grund für die Baustelle sind Arbeiten am Stromnetz. Und dort warnt man eindringlich davor, auf die Fahrbahn zu laufen. Offiziell sollen Radler und Fußgänger schon an der Kreuzung zur Papenreye auf die gegenüberliegende Straßenseite wechseln und dann an der nächsten Kreuzung (Vogt-Cordes-Damm) zurück auf die rechte Straßenseite gehen. Ein Umweg, den zumindest Fußgänger schon versucht haben, quer durch die Baustelle abzukürzen.
"Das abgesicherte direkte Vorbeiführen am Baufeld auf der Straße wurde verworfen, da dies bedeutet hätte, dass eine dreispurige Hauptverkehrsstraße auf eine Spur hätte reduziert werden müssen", erklärt Stromnetz Hamburg. Tatsächlich wird bei vielen anderen Baustellen auf den Geh- und Radfahrwegen kurzerhand eine Spur gesperrt. Das scheint hier nicht möglich zu sein.
Die gute Nachricht: Schon am 31. Mai soll die Baustelle verschwinden. Die Baumaßnahmen waren kurzfristig nötig, um eine defekte Stromleitung zu reparieren, sagte ein Sprecher von Stromnetz.
- Eigene Beobachtungen vor Ort
- Anfrage an Stromnetz Hamburg