Großdemo am 7. Juni HSV und FC St. Pauli: Gemeinsamer Protest gegen Rechtsextreme
Sportlich sind der HSV und St. Pauli große Rivalen. Wenn es um den Kampf gegen Rechtsextremismus geht, stehen sie Seite an Seite.
Die Fußball-Stadtrivalen Hamburger SV und der FC St. Pauli werden gemeinsam bei einer Demonstration gegen Rechtsextremismus in Hamburg auftreten. St. Paulis Präsident Oke Göttlich und HSV-Prokuristin Marieke Patyna wollen während der Anfangskundgebung am Freitag ab 16 Uhr auf der Ludwig-Erhard-Straße eine gemeinsame Rede halten. Das teilte der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) am Donnerstag mit.
Auch der Klimaforscher Mojib Latif, die Bischöfin und EKD-Ratsvorsitzende Kirsten Fehrs oder Landesrabbiner Shlomo Bistritzky sind als Rednerinnen und Render angekündigt. Lara Hulo, Joris und Provinz sollen muskalische Beiträge liefern. Annika Rittmann (Fridays for Future) und NDR-Moderator Michel Abdollahi übernehmen die Moderation der Kundgebung.
"Deutliches Signal aus der Mitte unserer Gesellschaft"
Unter anderem Fridays for Future Hamburg, der DGB und die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland hatten zu der Demo aufgerufen. "Dass Rassist*innen offen Nazi-Lieder grölen, hat uns in unserer Auffassung bestärkt, dass es erneut ein deutliches Signal aus der Mitte unserer Gesellschaft braucht. Als selbstbewusste Gesellschaft schauen wir nicht tatenlos zu. Politisch oder religiös motivierte Gewalt auf unseren Straßen lehnen wir entschieden ab", hieß es in der Ankündigung.
Die Demonstration führt nach der Anfangskundgebung über den Großer Burstah, die Mönckebergstraße, die Bergstraße, den Ballindamm, die Lombardsbrücke, die Esplanade, den Stephansplatz, den Gorch-Fock-Wall, den Johannes-Brahms-Platz, die Kaiser-Wilhelm-Straße und die Stadthausbrücke zurück auf die Ludwig-Erhard-Straße. Dort soll der Protest mit einer weiteren Kundgebung gegen 18.30 Uhr enden.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- DGB Hamburg: Mitteilung vom 4. Juni 2024