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Hamburg

Rassismus-Eklat auf Sylt: HAW Hamburg trifft Entscheidung zu Studentin


Rassismuseklat auf Sylt
"Ausländer raus"-Ruferin: Hochschule trifft Entscheidung

Von t-online, mkr

20.06.2024Lesedauer: 2 Min.
Gebäude der HAW in Hamburg und die Studentin: Ihr droht der Rauswurf von der Hochschule.Vergrößern des Bildes
Gebäude der HAW in Hamburg und die Studentin: Ihr droht der Rauswurf von der Hochschule. (Quelle: Montage/t-online)

Die HAW Hamburg hat über die Zukunft der Studentin entschieden, die rassistische Parolen auf Sylt sang. Der Ausschuss kam zu einem einstimmigen Urteil.

Die Hamburger Studentin, die sich an rassistischen Gesängen auf Sylt beteiligt hatte, wird nicht exmatrikuliert. Der Exmatrikulationsausschuss der HAW Hamburg habe einstimmig gegen ein solches Verfahren entschieden, teilte die Hochschule am Donnerstag mit.

Nachdem das Skandal-Video viral gegangen und die junge Frau als Studentin der HAW identifiziert worden war, hatte sich die Hochschule klar von den Aufnahmen distanziert und ein zweimonatiges Hausverbot für die Studentin bis Ende Juli ausgesprochen. Weiterhin sollte ein Ausschuss prüfen, ob der Hochschule "durch schweres schuldhaftes Fehlverhalten ein erheblicher Schaden" zugefügt wurde.

Exmatrikulation wäre schwerer Grundrechtseingriff gewesen

Die sechs Mitglieder des Ausschusses hätten die Verhältnismäßigkeit abgewogen, da es sich bei einer Exmatrikulation um einen schweren Grundrechtseingriff handele, hieß es. Dabei habe man das Hausverbot und die individuelle Studiensituation einbezogen. Nach sorgfältiger Prüfung sei die Entscheidung gegen das Exmatrikulationsverfahren einstimmig gefallen.

Ferner betonte die Hochschule ihre Rolle als weltoffene Institution und verurteilte Rassismus in jeder Form. Man trage die Verantwortung dafür, "ein offenes und respektvolles Miteinander zu pflegen und auch einzufordern". Dennoch bleibt das Hausverbot der Studentin bis Ende Juli bestehen. Sie kann bis dahin keine Lehrveranstaltungen an der Hochschule bestehen.

Studentin verlor ihren Job bei Influencerin

Während der Pfingstfeiertage grölte die Studentin zusammen mit einer Gruppe in der Pony-Bar in Kampen zur Melodie des Partyhits "L'amour toujours" von Gigi D'Agostino rassistische Parolen. Sie sangen "Deutschland den Deutschen – Ausländer raus!" Die Aufnahmen davon sorgten bundesweit für Empörung.

Neben der Hochschule reagierte auch ihr Arbeitgeber. Die Influencerin Milena Karl entließ die Studentin, die bisher als ihre Assistentin arbeitete.

Verwendete Quellen
  • haw-hamburg.de: Pressemitteilung vom 20. Juni 2024
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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