Von Kakerlake bis Bettwanze Diese Schädlinge machen sich in Hamburg breit
Motten in Lebensmitteln oder Blutsauger im Bett: Schädlingsbekämpfer kommen, wenn sich ungeladene Gäste im eigenen Heim zu wohlfühlen. Ein Überblick über die häufigsten Schädlinge in Hamburg.
Sie sind klein, hartnäckig und manche von ihnen können Krankheiten übertragen: Die Angst, auch einmal Opfer von Schädlingsbefall zu werden, treibt viele Menschen um. Welche Lebewesen die Hamburgerinnen und Hamburger 2023 besonders häufig triezten, hat die Vermittlungsplattform für Schädlingsbekämpfer "SchädlingsHero" erfasst. Zwei Krabbeltiere sind dabei ganz klar an der Spitze.
Am häufigsten vermittelte "SchädlingsHero" demnach Kammerjäger, um gegen Wespen vorzugehen. Sie machten 2023 rund 22 Prozent der Schädlinge in Hamburg aus. Immerhin: Es ist ein deutlicher Rückgang zum Vorjahr zu erkennen – denn 2022 machten Wespen noch 33 Prozent der Schädlinge aus.
Die Plattform nennt für den Abfall Gründe: Demnach würden große Städte Wespen keine idealen Nistbedingungen bieten. "Sie bevorzugen wettergeschützte Orte, an denen sie größtenteils ungestört bleiben", heißt es im Schädlingsreport.
Hamburg: Immer mehr Bettwanzen-Befall
Eine zunehmende Herausforderung scheinen in Hamburg dagegen Bettwanzen zu werden. Das sagten Schädlingsbekämpfer bereits im vergangenen Jahr voraus. Die Blutsauger liegen nur um zwei Prozent hinter den Wespen mit rund 20 Prozent. Damit übertrumpfen sie den prozentualen Schädlingsanteil in ganz Deutschland (18 Prozent). 2022 umfasste der Anteil in Hamburg noch 15 Prozent.
Dass es in Hamburg vermehrt Bettwanzen gibt, begründen die Schädlingsexperten mit "hohem Personenverkehr und internationaler Reisetätigkeit". Die Tiere seien "wahre Weltenbummler". In diesem Punkt wird Hamburg seine Attraktivität für Touristen zum Verhängnis.
Weniger Ratten, mehr Mäuse
Ratten machten in Hamburg hingegen einen geringeren Anteil aus, als an anderen Orten Deutschlands. "Im Vergleich zum Vorjahr nahmen Rattensichtungen im Verhältnis sogar ab", heißt es im Schädlingsreport 2024. Mäuse fühlten sich im Vergleich in der Hansestadt wohler. "Mit etwa 9 Prozent aller Kammerjäger-Anfragen lag Hamburg hier leicht über dem Durchschnitt – gleichbleibend zum Vorjahr", teilen die Schädlingsexperten weiter mit.
Auch Kakerlaken machten es sich in Hamburger Haushalten bequem. Sieben Prozent der Schädlingsfälle machten die unbeliebten Krabbeltiere aus. Die Tiere tummeln sich vor allem in städtischen Ballungsgebieten. Dort finden sie ideale Verstecke und Nahrungsquellen.
Auffällig: Einen deutlichen Anstieg verzeichnet die Kategorie "Andere Schädlinge" in Hamburg (37 Prozent). Sie umfasst etwa Ameisen, Marder, Silberfische, Lebensmittelmotten und weitere Insekten.
- schaedlingshero.de: "Schädlingsreport 2024"
- Eigene Artikel bei t-online